THE WEEKLY – WOCHENRÜCKBLICK #5 IN 2019

#5

 

Ich stelle meine Rückenlehne aufrecht, klappe den kleinen Tisch vor mir nach oben, ziehe den Gurt fest, atme durch, als die Silhouette auf der rechten Seite auftaucht, die ich nur zu gut kenne und zu sehr vermisst habe, das lange Plateau, das sich durch die Stadt zieht. Noch 8 Minuten bis zur Landung. 
Was noch fehlt ist der Song, das Mantra für die nächsten 60 Nächte.

Es ist albern, es ist eigentlich nur ein Insider, den ich mit mir selbst habe, aber das vorherrschende Gefühl im Bauch beim Landeanflug  in einen Song zu packen wurde seit 2015 bei vielen meiner Reisen, besonders aber bei den längeren, bei denen nach Südafrika, zur Tradition.

"Better swim before you drown.."

- Carolina. 

Als ich im Januar 2018 landete lief „Scars“ von James Bay. Loslassen,  Abschiedsschmerz fühlen, aber längst Abschied genommen haben, ängstlich fühlen, trotzdem weitermachen. Das Thema war einfach: ich muss aus der Vergangenheit heraus und in mein eigenes Jetzt hineinwachsen, es überhaupt finden, erkennen und annehmen.

Als ich im November 2018 zurückkehrte machte ich mir mit „I want to break free“ von Queen vielleicht ein bisschen zu viel Druck. Wollte unbedingt und ab dem ersten Tag nur noch mehr aus diesem Trip holen, nur noch mehr fühlen, nur noch mehr Freiheit, nur noch mehr Purpose, nur noch mehr Tempo, nur noch mehr Destination und nächste Schritte.

Dieses Mal? Finde ich ein Album wieder, das Ende 2017 täglich lief, das ich seit dem nicht mehr anfasste, weil es mich zu sehr an das erinnert, was einen Moment noch mal so nah, 4 Tage wieder echt und dann einfach kaputt war. Ich skippe Sign of the Times, ich verliebe mich neu in Sweet Creature und bleibe dann an einem Song hängen, der eigentlich alles ist, was ich gerade brauche. Der eine Song auf einem Album voller Wachstum und Identität, der schlicht Spaß machen soll, der 5 Minuten den ganzen Druck herausnimmt, bevor es weitergehen kann, der einfach nur diese eine night out oder der eine day off ist, den man zwischendurch gebraucht hat, der ungeplant passiert, über die man am nächsten Morgen die eine Story schreibt, die noch gefehlt hat, der eine Flirt, der eine Drink, der eine verschwommene Moment aus dem man mehr Inspiration zieht, als aus drei Creative-Workshops und zwei Intensiverfahrungen, der die Geschwindigkeit kurz umlenkt, ohne dass man sie direkt drosseln müsste, keine stille Pause für stumme Reflexion, sondern das eine Bier, das erst um 02:00 Uhr morgens endet. Die eine kleine Erinnerung daran ist, dass man zwischendurch die 3 Minuten Spaß, die ganze Lockerheit und den Spaß mit sich selbst, mit den Albernheiten oder der eigenen Unvernunft nicht vergessen darf.

Noch 4 Minuten bis zur Landung. Mein Finger landet auf Carolina.

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VIELLEICHT..                       

   Was mich bewegt hat ..  #5

Vielleicht komme ich zur Party, vielleicht können wir ja am Wochenende mal wieder was machen, vielleicht sollte ich dir nicht mehr schreiben, vielleicht hast du mich verletzt, vielleicht mag ich dich ein bisschen, vielleicht kannst du ja noch einmal umdenken, vielleicht muss ich in dem Text noch mehr Vielleichts einbauen, um ihn vielleicht freundlicher klingen zu lassen, vielleicht müssen wir..

 

… mit dem Vielleicht aufhören. 

Das Vielleicht ist die Beschreibung einer unbeschriebenen Generation aus unsicheren Meinungen und offenen Optionen geworden, die sich vor den Ecken und Kanten versteckt.

Unser Vielleicht macht uns schwach, unser Vielleicht machen wir zum Zuckerguss, den wir über unsere eigenen Gedanken und Wünsche, über das was wir wollen, fordern, ablehnen. fühlen kippen.

Vielleicht soll Platz lassen, vielleicht soll Leichtigkeit schaffen.
Vielleicht ist nicht einfach so zu fassen. Vielleicht kann so vieles sein.

Unser Vielleicht ist so an uns herangewachsen, dass es sich personifizieren lässt. Es ist das Feiglingsvielleicht, das Popularitätsvielleicht, das Vermeidervielleicht, das Meinungsvielleicht
das Leugnungsvielleicht ..

WEEKLY MUSIC PICKS

Your anger about another person tell you a whole lot about yourself. 

 

QUOTE  #05

// 3 GUTE MOMENTE

... keinen Sitznachbarn auf dem 11h Flug nach Kapstadt haben
... Dinner mit Maggs 
... offen gewesen zu sein 

 

// GESEHEN

... hab ich "a simple favour"
Ich wollte den Film schon ewig sehen und fand ihn dann im Boardkino auf meinem Flug.
Anna Kendrick? Großartig, sogar gruselig großartig, weil ihre Parodie des loving, positive, momboss einfach zu real ist! Die Rolle von Blake Lively?  Badass. Nur der Schluss, der war unheimlich langweilig und wurde der Story nicht gerecht. 

// GElESEN

... ich habe 5 Bücher mit nach Südafrika geschleppt, zuletzt las ich Afrotopia, gerade fange ich noch einmal mit "Die Spionin" an . 

// GEKLICKT

... es gibt gerade viele Artikel und Meinungen zum Thema Spahn. Aber keiner ist so gut, so auf den Punkt, so ausformuliert und stark präsentiert, wie jeder von Nike
Ich fand dieses Interview großartig! 

// GEGESSEN

 

... im Kloof Street House.
Immer das schönste Dinner für mich. Ich liebe diesen Ort einfach. 

 

// wiederholungstaste

... in den eiskalten Ozean laufen

 

PODCAST

Wie gewinnt man Monopoly? Wie findet man sein Instagram-Mojo wieder und warum ist Marie Kondo nicht nur ein Hype, sondern irgendwie auch nur ein Symptom des eigentlichen Problems?

In der aktuellen Podcastfolge erzählt Lina von ihrem letzten Brettspielsieg, macht sich Gedanken über die Frage, ob wir nicht alle die #trsutfundbabes hätten sein können, die ihre Tickets für das Fyre-Festival bitter bereuten, gibt sich als Gegner des Marie Kondo Hypes zu erkennen und mistet am Ende doch aus: nämlich ihr Instagram.

TRAVEL DIARY: HELSINKI!

Als ich neulich in einer Insta-Story gefragt wurde, welches Land mich einfach nicht wirklich nachhaltig beeindruckte. sagte ich ehrlich: Schweden. 
Viele der Reaktionen waren offen geschockt, haha und mindestens der Hälfte der Leser versuchte mich trotzdem zumindest von Stockholm zu überzeugen.
Am Ende muss ja gar nicht jeder Ort für jeden gemacht sein, es ist im Gegenteil ja super schön, dass wir alle uns zu unterschiedlichen Orten hingezogen fühlen und die Welt damit auskosten und kennen lernen, statt alle auf der gleichen Stelle zu hocken. 
Ein Ort in Skaninavien, der mich dafür gleich doppelt gekriegt hat und über den ich ein langes #traveldiary veröffentlichte: Helsinki! 

ALLERGIE HELPER

Am Anfang der Woche ging dieser Artikel über BREATHOX online, in dem ich über mein Asthma, als auch Allergien und ein kleines Device spreche, dass mir ohne starke Medikamention sowohl den allergischen Husten, als auch das Durchatmen total erleichtert. Vielleicht ist der Artikel für euch ja spannend!

 

EIN SONG, DEN IHR HÖREN MUSST

 

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