LIFE UPDATE #8, AUGUST 2019: „AUSBRUCHSSTIMMUNG“

"Hey Lina, wie läufts eigentlich dieses Jahr? Was kommt noch auf dich zu, wanderst du aus, wie gehts dir überhaupt und was war losß  – Hier kommen 11 Fragen, die ihr mir in den letzten Tagen gestellt habt und damit Teil 8 meines Life Updates..

1 // wie geht es dir?

Gute Frage, wichtige Frage, die wir einander oder uns selbst glaube ich viel zu selten stellen (und sie dann auch meinen.)
 
"Wie geht es dir?" – nicht als Gesprächseröffnung, sondern als offene, ehrlich gemeinte Nachfrage.
Also: wie geht es mir?
Ich glaube, es ging mir schon einmal besser, ich glaube es ging schon einmal leichter, gleichzeitig glaube ich aber auch, dass wir das immer so empfinden, wenn wir in eine neue Phase unserer Lebens geworfen werden und uns erst einmal darin zurechtfinden müssen.. Sowas wie: neuer Job, neues Projekt, neuer Beziehungsstatus, aber auch kleine Dinge, wie Veränderungen im Freundeskreis, eine auf einmal andere Dynamik im Alltag oder einfach einfach neue Themen, die von außen einwirken – und innerlich noch gar nicht angekommen sind.
 
Letzteres ist vielleicht bei mir gerade im persönlichen Leben der Fall. (Es ist schwer in einem so kurzen Abschnitt offen zu formulieren, wie ich fühle, weil es entweder viel zu lang für so ein Life Update – oder viel zu kurz wäre, um wirklich differenziert zu sein und niemanden zu verletzten oder vor den Kopf zu stoßen, nichts läge mir ferner, denn ich liebe die Menschen, die ich um mich habe und sie alle ganz wunderbar zu mir sind.)
 
Ich glaube, ich fühle mich ein bisschen überrannt von der "Ab jetzt wird alles ernst"-Stimmung, die bei so vielen Menschen umgreift, die gerade 30 geworden sind oder es bald werden. Auf einmal redet jeder über Familie oder über Altersvorsorge (ok das Thema ist wichtig!), witzelt darüber, dass er "zu alt" für dieses oder jenes wäre, alle sind ab 21:00 Uhr und pünktlich nach dem Abendessen und einem halben Glas Wein müde und ein spontanes Treffen, einfach so, das zu einer langen Sommernacht wurde, hatte ich ewig nicht mehr. Meine Freundin sagte gestern am Telefon zu mir:  "Ich weiß nicht woher es kommt, aber jeder ist momentan müde von der Verantwortung des Alltag, in einer engen Beziehung oder möchte lieber zum Brunch, als abends noch raus!"  (Das klingt alles absichtlich überspitzt.)
Mir fehlt  – ganz ehrlich und ungeschönt gesagt – die Leichtigkeit, mir fehlt neuer Input und ich fühle mich gelähmt von der gefühlten Handbremse.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das Mal sage, aber ich fühle mich nicht wie 30 , ich fühle mich deswegen manchmal sogar von außen bewertet, wie ein einsamer Nachzügler,  nur weil diese neuen Themen einfach nichts für mich sind. 

Wie gehts es mir also: ich glaube ich muss mich gerade neu zurechtfinden, in dieser neuen Phase, in der alle anderen sich wirklich ganz natürlich wohlfühlen und in der ich merke, dass ich gar nicht möchte, was so viele so gern wollen – Kinder, eine Familie, ein Eigenheim, einen eigenen Garten, mehr Ruhe – das kann sich manchmal einsam anfühlen, das erfordert Mut und die Stärke sich abzugrenzen, auch wenn man sich doch eigentlich nur noch mehr Nähe und Harmonie wünscht und es ist eine Herausforderung es zu tun, ohne dabei zu verkopfen oder zu menschlichem Teflon zu werden

2 // wie lange bleibst du noch in deutschland?

Ich glaube gerade weil ich mich in Hamburg gerade so fühle, wie ich es oben beschrieben habe (und natürlich nur selbst etwas dagegen tun kann! Es ist meine eigene Verantowrtung mich glücklich zu machen!), ist meine Vorfreude, nach 4 Monaten zu Hause, auf meine kommenden Reisen einfach riesig. Ich werde im September leider nur 3 Wochen in Südafrika sein (plane aber schon das kommende Frühjahr!), danach aber hoffentlich im Oktober auch noch Bolivien mit dem Rucksack erkunden und im November endlich einmal Kambodscha bereisen. Ich brauche Reisen – nicht "Urlaub", sondern wirkliches Reisen – im Moment irgendwie mehr den je. Ich lade daran auf und tanke Kraft und werde zu meiner besten, kreativsten und glücklichsten Version, wenn ich unterwegs sein kann, ganz egal, ob in Deutschland, Europa oder auf einem anderen Kontinent, ob mit dem Bulli, dem Zug oder – wie jetzt in Südafrika –  zu Fuß und mit dem Boot, wir werden nämlich eine Woche lang im Nationalpark verschiedene conservation organisations besuchen, hoffentlich viel lernen, viele Bilder machen und dann mit euch teilen.

(Ich merke beim Schreiben richtig, wie ich mich aufrichte und ganz glücklich werde und frei durchatme, wenn ich nur an diese Zeit denke!)

 

3 // was macht dir gerade zu schaffen?

Hm – jetzt habe ich schon im ersten Teil so viel über mein momentan schwierigstes Thema geschrieben, dass ich gar nicht noch mehr Ballast abtippen wollen würde (und eigentlich auch gar nicht habe). Dann liest sich dieses Life-Update am Ende nämlich wirklich unglücklich  – und so ist mein Leben auf gar keinen Fall. Weder das private, noch der Job. Ich bin – ohne dass das hier zu einem theoretischen "gratefulness"-Anfall wird – wirklich dankbar für all meine Optionen, mein Leben und den Support in meinem Rücken, der nicht selbstverständlich ist. That being said: ich bin trotzdem sehr gerne zu 100% offen mit alltöglichen Momentaufnahmen meines Jobs oder meiner Gefühle. (Welchen Sinn hätte es sonst einen persönlichen Artikel zu veröffentlichen..:)

Ich habe gestern in einer Insta-Story über den manchmal negativen Stress als Creator gesprochen und aufgezeigt, dass es einen Unterschied zwischen Creation und Produktion für Kunden – und Instagramgestaltung gibt. Wer (und damit möchte ich keine Influencer bashen, der Fakt ist ja valide) mehr macht, als auf Instagram Bilder und Captions zu posten, wer zb. ganze Stories fotografiert oder produziert, längere Artikel schreibt und veröffentlicht, die recherhicert und sicher verlinkt sein sollten, wer zeitaufwendigen Content erstellt und Kunden in längeren Projekten berät oder unterstützt, der wird nicht selten in eine Stressspirale stürzen, die nicht zuerst von eigenem, mangelndem Zeitmanagement, sondern vor allem von den Prioritäten, dem Feedback oder auch den Zurufen der anderen Beteiligten (Kunden, Agenturen..) beeinflusst wird. Das hier ist kein "who's life is harder"- Battle und ich bin mir sicher, dass, egal in welchem Job man steckt, man das Gefühl kennt, dass 4 Meinungen ein Projekt manchmal 4 mal länger dauern lassen, ohne dass man 4 mal mehr Zeit hätte oder überhaupt 4 mal dafür bezahlt worden wäre. 
Wenn du – viele Freelancer kennen das – um 23:10 Uhr noch eine Whats-App Message von einem Klienten bekommst, dem vorm Schlafengehen noch eingefallen ist, dass er nur noch "ein, zwei kurze Änderungsideen hat", dann ist es schwer daraus keinen negativen Stress werden zu lassen. Ich schrieb gestern:

"Für einen Kunden, ist es vielleicht nur eine kleine, gewünschte Änderung, die nicht den riesigen Unterschied macht, aber für uns sind es vielleicht 3-4h Arbeit und eine weitere Unterbrechung in unserer eigentlichen Arbeit, die den Unterschied macht. Und dabei haben wir vielleicht vorher schon den besseren Unterschied kreiert und herausgeholt – das ist ja immerhin unser Job." 

Ihr habt mich gefragt, wie ich mit solchen Phasen umgehe. Die erste, grundlegende Antwort ist: abgrenzen.
Und ja, ich weiß wie schwer das sein kann. Du musst ja auch im Blick haben, dass du keine negative Stimmung für das Projekt kreierst, dass du niemanden anmaulst oder verärgerst, dass du weiterhin gut zusammenarbeiten kannst, ohne Frust zu schieben. 
Ich habe mir angewöhnt nach 20:00 Uhr keinerlei berufliche Anfragen mehr zu beantworten und auch am Wochenende 4 Gänge herunterzuschalten. Ich muss dann einfach aushalten, dass die Kunden, Käufer oder auch Follower aushalten müssen. dass ich mal 48h oder eben 12h nicht erreichbar bin. 

Wie gehe ich aber in den Momenten, in denen der Stress überhand genommen hat, damit um? Gestern habe ich alle Verabredungen gecancelt. Ich habe erklärt, wie es mir geht und darum gebeten, verschieben zu dürfen. Dann habe ich etwas gemacht, das NICHTS mit meinem Stress zu tun hatte – ich habe meine Wohnung geputzt und in Ruhe ein gutes Abendessen gekocht. Das klingt banal, aber das waren Dinge, für die ich einfach keinerlei Zeit hatte. Und dann habe ich mich neu an den Laptop gesetzt, habe in meine Vakuum abgearbeitet, was eben ging und bin früh schlafen gegangen. heute geht es mir direkt besser.
Übrigens auch, weil es ein schönes Gefühl war von so vielen zu lesen, dass es euch ganz ähnlich geht. Jeder Job hat seine stressigen Phasen und jeder Job hat seine Vor- und Nachteile, der des kreativen Freelancers ist eben oftmals die Erwartungshaltung von Menschen, die vorranging in Organisation oder Konzeption stecken, der stetige Input, der abgerufen werden muss und manchmal die mangelnde Möglichkeit sich neu aufzuladen. Die gute Nachricht ist: man findet immer wieder eine Batterie – und wenn es am Ende das Wissen ist, dass bessere Tage ganz nah sind und man am Ende trotzdem keinen Job lieber machen würde, als diesen hier! 

4 // wann kommen neue presets oder produkte in deinen shop?

Der Shop ist gerade neu gefüllt! Ich werde nächste Woche ein neues Presetbundle veröffentlichen (für Spätsommertöne!) und habe gerade auch Nachschub in Sachen Print und Tassen geordert! (Yeay!)

5 // kommt ein neues magazin?

Ja! Das neue Magazin ist gerade kurz vor der Fertigstellung. Es wird am 01.10.2019 erscheinen, pünktlich zum Frühjahr/Sommerbeginn auf der Südhalbkugel und damit der besten Reisezeit 🙂
Ich habe alle Restaurant- und Caféempfehlungen geupdated, noch mehr Seiten mit Inout und Informationen, Bildern und Tipps hinzugefügt und noch mehr Stories zur Weinregion, zu Tagesausflügen an die Westküste und natürlich Hermanus dazugepackt <3 

6 // wann kommt denn jetzt das erste buch?

Das erste Buch erscheint im April 2020. Wir kündigen es im Sep/Okt an, dann darf ich euch auch endlich ein Cover zeigen und den Titel bekanntgeben 🙂 

Wir haben das Buch aufs Frühjahr verlegt, weil die Thematik einfach so viel besser in den Frühling passt. Die cuffing season ist einfach nicht die richtige Zeit, um dieses Buch zu genießen. Ich werde pünktlich vor der Veröffentlichung wieder in Deutschland sein und meinen Fokus im nächsten Frühling dann voll uns ganz auf Lesereisen legen. (7 Städte sind bisher geplant) 

7 // was gibt dir gerade gute energie?

Die Spiritualität! Ich habe vor einem Jahr begonnen mich mit Spiritualität noch intensiver zu beschäftigen, mittlerweile ist das Tarot (wer mir auf Instagram folgt, der bekommt das in immer wieder mit) für mich eine regelmäßige Reflexion und Guidance geworden. Einige mögen es für absoluten Unfug halten, aber mich wirklich intensiv mit meinem astrologischen birth chart und den einzelnen Transits und Phasen zu beschäftigen hat mir sehr geholfen mit meinem Emotionen, Empfindungen, Blockaden oder auch einfach Stimmungen wie Ungeduld, Frustration oder negativem Druck besser umzugehen. mich einfach selbst besser zu verstehen. 

Für alle, die sich da langsam rantasten wollen: the quietest revolution auf youtube. 
Amber gibt monatliche Tarotreadings für die einzelnen Sternzeichen und ist wirklich on point mit ihren predictions. 

8 // würdest du gerne komplett auswandern?

Diese Frage kommt immer wieder. Und immer wieder denke ich: ja, ich könnte es mir vorstellen. Ich könnte mir gut vorstellen irgendwann ganz nach Südafrika zu gehen. Wer weiß.. 

(Warum es aber schwieriger ist, als ich es gern hätte, habe ich schon in ein paar anderen Life-Updates erzählt.)

 

9 // was kriegst du einfach in deinem leben nicht auf die reihe?

Meinen Schlüssel nicht jeden Tag suchen! Ich weiß nicht, warum ich das nicht hinbekomme, aber ich suche jeden Tag mindestens einmal meinen Schlüssel und das manchmal bis zu 10 Minuten, weil er (ernsthaft) im Eisfach liegt?!

Außerdem leidet meine Ernährung immer als erstes, wenn ich viel zu tun habe. Ich kriege dieses Thema "gesund vorkochen" einfach nicht hin, lebe dann meistens 3 Tage vom gleichen Salat, nur um am 4. und 5. Tag dann Burger und frittiertes Zeug zu bestellen, bis ich nur am Wochenende Zeit habe den Kühlschrank zu füllen, um ihn dann natürlich auch am Wochenende driekt aufzuessen. Das nervt mich sehr. Ich wäre gern so ein Mensch, für den das Kochen alltäglich ist. Aber davon bin ich weit entfernt. Für mich ist etwas, das ich mache, wenn ich Zeit habe – und Lust danach die gesamte Küche aufzuräumen..

10 // deine drei besten momente aus diesem monat?

-  Als die Reise nach Südafrika bestätigt wurde – das war richtig, richtig toll. Vor allem, weil so viel Vertrauen und so viel Mühe von allen contributorn in dem Projekt liegt!

-  Ich genieße gerade total die Zeit mit Karsten, mittlerweile ist er kein Welpe mehr, sondern so ein richtiger Hund, der immer mehr Persönlichkeit und kleine Eigenheiten entwickelt. Wir sind wieder richtig in unserem Trainingsrythmus, gehen zur Hundeschule an Samstagen, er begleitet mich zu Meetings, kommt mit zum Grillen bei Freunden oder an den See und ist dabei so unkompliziert, das ist richtig schön.

-  endlich einen Schritt in Richtung finanzielle Ordnung und Sicherheit zu machen – das war so erleichternd! Und es ist wirklich Wahnsinn, wie vielen Frauen in der Selbstständigkeit das so schwer fällt. 

11 // und wie steht es um deine gefühle? bist du verliebt?

Nein, im Moment bin ich nicht verliebt, nur noch nicht entliebt. 
Ich wünschte ich wüsste, warum ich nicht, wie so viele andere, einfach loslassen, weitermachen, den nächsten daten und den nächsten tindern kann. Warum es mir so schwer fällt. Warum ich nicht einfach abschütteln kann, was so klar vorbei ist. Seit April hänge ich irgendwie zwischen den Seilen. seit Juli ist alles so klar – und trotzdem fühle ich mich noch immer nicht – einfach so – darüber hinweg. Ich weiß, dass das meine riesige, riesige Schwäche ist, dieses ewige festhalten, dass ich mich damit selbst bremse, mir Zeit raube und stehle. Aber irgendwie – kann ich nicht anders, als genau dieses Tempo zu gehen. Bis es sich irgendwann von ganz allein wieder steigert .. 

Vielleicht ist mir deshalb diese "Ratgeber"-Rolle auch so über im Moment. Ich bin keiner, ich weiß es nicht besser, ich könnte auch mal Guidance gebrauchen. Ich weiß nur eins: niemand wird dir sagen können, wie du dein gebrochenes Herz heilst. Du kommst von allein drauf. Du solltest dich vor allem mit dir beschäftigen, statt mit der Suche nach Menschen, die dir vielleicht bestätigen, was du hören willst – was dadurch aber trotzdem nicht direkt eintritt. Und ja, ich weiß genau wie schwer das ist. <3


Schreibt mir weitere Fragen gern in die Kommentare, ich mache auch weiterhin regelmäßige Life Updates <3 

anything to say?

Comments

  • Hi Lina,

    das klingt alles RICHTIG gut, weil es nach Plan und nach guten Aussichten und einfach nach Real Life klingt. <3 Danke, dass du es mit uns teilst!
    Mich würde der Punkt mit der finanziellen Sicherheit ja detaillierter interessieren, einfach weil ich eine von den Selbstständigen bin, denen das unglaublich schwer fällt. Würde mich also wirklich freuen, wenn du darüber irgendwann mal mehr erzählen möchtest.

    Liebste Grüße & nur das Beste für dich,

    Solveig

  • Wow – was für ein Update! Richtig klasse geschrieben! Und mit der Thematik des „entliebens“ geht es mir genau gleich. Wo andere mit ihren Gefühlen schon lange über alle Berge sind, fällt es mir so oft so schwer, mich zu lösen…

  • Ich mag deinen Schreibstil (ich hoffe man sagt dass so) sooo gerne! Bin schon sehr gespannt auf dein Buch.
    Zur ersten Frage kann ich nur sagen.. mir gehts genau so – das Gefühl der angezogenen Handbremse im Altag trifft es sehr gut 😉

    Liebe Grüße aus Wien

  • Hallo Lina,

    Ich empfinde deine Balance zwischen „deine FollowerInnen an deinem Leben und deiner Gefühlswelt teilhaben“, aber trotzdem dein „Leben nicht zur Schau und zur Vermarktung nutzen“, echt klasse!
    Deine Worte wirken aufrichtig und ehrlich und es können sich viele (mich eingeschlossen) damit auf irgendeine Weise identifizieren, auch wenn ich genau die „typische“ 30er-Frau bin: Haus, verheiratet, 3 Monate alte Tochter und ich bin wirklich glücklich mit meinem Leben. Dennoch kann ich den Drang nach Freiheit und Reisen total nachvollziehen. 🙂
    Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich auf dein Buch!
    Liebe Grüße
    Eileen

  • Liebe Lina, in meinem Umkreis heiraten alle und kriegen Kinder. Ich wünsche mir das in naher Zukunft auch , bin aber mit meinem Freund erst zu kurz zusammen bzw. weiß nicht ob es auf Dauer funktionieren kann. ( Er möchte irgendwann im Ausland leben und ich bin sehr an Deutschland gebunden) ich habe Angst vor der Zukunft, vor dem richtigen Zeitpunkt, den richtigen Gefühlen. Ich arbeite gerade Schritt für Schritt diese Handbremse die du beschreibst zu lösen, aber dauert sehr sehr lange..
    Ich wünsche dir, dass dir das entlieben gelingt, kann es aber sehr gut nachvollziehen. ich hänge auch an allem viel zu lange.
    Liebe Grüße
    Nadine

  • Lina, deine Reisepläne klingen wunderbar und sowohl Südafrika, als auch Bolivien und Kambodscha sind sicher wahnsinnig schöne Länder. Trotzdem wurde mir beim Lesen etwas unwohl – wir sind in einer Klimakrise, die Welt brennt quasi und du planst nur bis Ende des Jahres noch drei Fernreisen.
    Bitte nicht falsch oder als Angriff verstehen und natürlich ist es „nur“ die Handlung des Individuums, die alleine keinen großen Unterschied machen kann, ohne dass Politik etc. mitgehen.
    Vielleicht regt dich der Kommentar ja aber kurz zum Nachdenken an, ob man wirklich in 4 Monaten drei Kontinente bereisen muss oder zumindest dann das CO2 des Fluges ausgleicht (vielleicht machst du das ja auch schon, dann umso besser).

    • Hi Sofia,

      danke für deine Anregungen. Und ja, ich gleiche meine Flüge alles aus.
      Ich reise an 2 der 3 Orte beruflich, ich habe dieses Jahr privat bisher keinen Urlaub gemacht, mein Kompromiss ist der, jede Fernreise für mindestens 2, im besten Fall 3 Wochen anzugehen, um dann zumindest wirklich Zeit vor Ort zu verbringen und nicht nur Kontinente „wegzukonsumieren“.
      Ich weiß, dass Flugreisen ein riesiges Thema sind, ein wichtiges Thema sind und ich möchte auf keinen Fall wegwischen, was du hier sehr wichtig und offen ansprichst, aber ich möchte auch sagen: bis auf diese 3 Fernreisen ist mein ökologischer Fußabdruck wirklich ein fairer, achtsamer und bedachter. Ich gebe mir viel Mühe meinen Beitrag zu leisten – und habe mir dennoch das reisen nicht verbieten wollen.

  • Hey Lina!
    Wie immer eine mega schöner Beitrag, dein Schreibstil ist echt total toll.
    Was mich interessieren würde, wäre dein Weg zu deinen Blog. Ich finde Content Creation mega interessant, nur fehlt mir ein Ansatz. Wo beginne ich? Ich weiß, dass Internet ist voll davon, aber dein Blog scheint ein besseres Konzept als andere zu haben und du schreibst einfach einmalig.

  • Ich bin immer wieder fasziniert wie ehrlich und offen du teilst, und bin sehr dankbar dafür.
    Und für den Tipp mit Amber wollte ich mich bedanken, seit ich sie vor ein paar Monaten in einer Insta-story gesehen habe, freue mich auf ihre monatlichen Legungen!
    Und wo sind die schönen Bilder entstanden? Und wie lange blüht das noch so schön?
    Liebe Grüße!

    • Liebe Pia,
      die Heide blüht noch bis in den September hinein, du kannst online immer schauen, wie der Stand gerade ist. Aber die Blüte ist dieses Jahr so schön und voll wie schon ewig nicht mehr <3

  • Ich liebe deine Art zu schreiben! Danke für deine wundervollen Texte!!!

    Und ich habe drei! Jahre gebraucht, um über meine große Liebe hinwegzukommen. Und ganz plötzlich waren sie wieder da, die Leichtigkeit und das Vertrauen. Am Ende wird alles gut!!!
    Liebe Grüße aus der Lüneburger Heide ?

  • Wieder richtig gut in Worte gefasst. Gerade bei Punkt 11 hätte der erste Abschnitte 1:1 von mir kommen können. Ich bin da ganz genauso und glaube mittkerweile das Loslassen zu lernen ist wirklich meine große Lektion und Aufgabe in diesem Leben..
    Liebe Grüße

  • Zu Punkt 1, ich fühle zu 1000% genauso und danke dir sehr, dass du das so gut in Worte fasst. Zum Glück sehe ich hier in Berlin, dass nicht alle in meinem Alter die gleichen klassischen Vorstellungen haben. Und diese Leute werden für mich jetzt immer wichtiger. Ich brauche auch andere Vorbilder, ich brauche auch Orientierung für die Zukunft und ich will mich nicht immer einsam und anders fühlen. Hoffentlich ist das was du beschreibst nur eine Phase, eine Art Schockstarre (extremes Wort, aber so hat es sich angefühlt als ich realisieren musste, dass das Leben in meinem Freundeskreis sich plötzlich verändert und ich scheinbar den Fahrplan nicht bekommen habe), aus der neue spannende Phasen entstehen, vielleicht neue Konstellationen und wie du selbst sagst, eine große Dankbarkeit für das reiche, spannende Leben, das wir führen dürfen als erwachsene, unabhängige Frauen. Aber deine Gefühle, die du jetzt gerade hast, sind soo legitim! Das wird mir selbst gerade klar, weil du das so toll aufgeschrieben hast. Das ist durchaus ein kleiner/großer Trauerprozess.

    Zum entlieben könnte ich auch noch ganz viel schreiben, aber will mich hier nicht so ausbreiten. Nur soviel, ich trage glaube ich mehrere gebrochene Herzen schon länger mit mir rum, ich bin im abschließen definitiv kein Profi, aber es klingt so als wäre das bei dir noch gar nicht besonders lange her und ich finde, du darfst dir selbst gegenüber ganz viel Verständnis und Geduld haben und dir Zeit lassen zum heilen!

    • Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich bin gerade wirklich gerührt und dankbar wie viele von euch mir hier ihre Gedanken dalassen und sich die Mühe machen sie aufzuschreiben. Danke <3

  • Hi Lina,
    ich sitze hier in England mit meinem ersten Kaffee vor deinem Artikel und kann so vielen davon nachfühlen. Ich gönne dir die ganzen geplanten Reisen (wie su sagst, nicht URLAUBE) von ganzem Herzen und verstehe so sehr, dass es genau das ist, dass dich wieder kreativ werden lässt.
    Ich freue mich auf auf dein Buch – es zu einer Lesung zu schaffen wäre natürlich der Wahnsinn. 🙂
    Hoffentlich geht es deinem Herz bald wieder besser – it’s their loss, not yours. <3

    Alles Liebe von der Insel,
    Izzie

    • Liebe Izzie,

      das ist so ein wunder-wunderschöner Kommentar, der macht mir gerade das Herz ganz ruhig und leicht. Vielen. vielen Dank und alles Liebe auf die Insel <3

  • Ich liebe die Life Updates 🙂
    Kannst du schon verraten, in welchen Städten du bei deiner Lese-Tour sein wirst? Ist Frankfurt vielleicht dabei? *fingerscrossed*

    K

  • Hallo Lina, ich habe erst die erste Frage gelesen und möchte meinen Senf dazugeben. Ich bin nochmal mehr als ein Jahrzehnt älter und fühle mich immer noch nicht so alt wie in meinem Pass steht bzw was die Gesellschaft von einer Frau in diesem Alter erwartet. Fuck off, ich bin nicht auf der Welt um so zu sein wie andere mich gerne hätten, sondern um mein Leben zu leben so wie ich will. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass man nie nie nie zu alt für irgendetwas ist das einen glücklich machen könnte und dass man erst wirklich alt wird, wenn man sich selbst als alt bezeichnet. #jm2c .. so, ich les dann mal weiter …

  • Deine Antworten sind eine große Inspiration! Ich wage gerade den Sprung aus der Uni ins Freelancerleben und habe das Gefühl, über die Brücke muss man allein gehen, bzw trifft dann die richtigen Leute für diesen Weg „unterwegs“. Deswegen lese ich gerne von dir, weil Du deine Erfahrungen so ehrlich teilst, das macht Mut, ein bisschen hartnäckiger mit seinen Träumen zu sein.

  • Ich bin (erst) 22 aber fühle mich gerade genauso, habe erst eine Ausbildung gemacht und gearbeitet und werde zum Wintersemester anfangen zu studieren. Habe auch das Gefühl, dass ich in der Hinsicht irgendwie ein Nachzügler bin. Während alle schon ihren Bachelor haben und mittlerweile im Master sind, starte ich erst ins erste Semester 😀
    Naja aber es ist eben nicht jeder gleich, ich kann mir auch nicht vorstellen mich mit 30 schon an einem Ort niederzulassen.

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