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WEEK IN SOME NOTES – RECAP #33 IN 2018

#33

 

Ich schaue auf meinen Sperrbildschirm, die ungelesenen Nachrichten, die Benachrichtigungen und digitalen Schubser in meine Aufmerksamkeit, wachsen wie eine dicke Raupe über das Display. Mit jeder Stunde, die ich das Handy einfach wieder ausschalte, zurück in die Tasche werfe und ihm nicht gebe, was ich gerade in der Realität und Gegenwart benötige, nämlich Aufmerksamkeit, Präsenz und meine Zeit, wächst die Raupe weiter. Es sieht aus, als würde sie sich jeden Moment über den Rand hinaus selbst wieder einholen. Ein letztes Vibrieren, Game Over. 
Wer zu spät reagiert, verliert. Das hier ist Echtzeit Snake mit meinem sozialen Leben.

Gerade 36 Stunden habe ich mich rausgezogen. Nicht einmal wirklich rausgezogen, nur die Zeit limitiert, die ich mit der Beantwortung von Mails, WhatsApp-Nachrichten, verpassten Anrufen, Direct Messages, Messenger-Pushs, Nachrichtenanfragen oder Story-Replies verbringe. 
Ich habe mich, ohne mich abzumelden, für 36 Stunden rausgezogen, um mich um ein paar Dinge zu kümmern, die offline und völlig hinter den Kulissen dieses Blogs passieren. Die freie Zeit solcher Arbeitstage, verbrachte ich mit mir und den Menschen, die um mich herum sind. Ich ging zum Sport, ich räumte meine Wohnung auf, ich genoss ein paar gute Gespräche ohne Voice-Chat, ungeteilte Aufmerksamkeit am Abend auf meinem Balkon, einfach ein Bier mit Freunden. Alles aneinandergereiht und doch ohne Stress. Nun, nicht ganz. Die Raupe auf meinem Sperrbildschirm, die stresst mich, die frisst an meinen Gedanken, als ich gestern müde ins Bett falle. Vielleicht doch noch mal reingucken? Einmal schauen, ob ich irgendwas noch abarbeiten kann? 

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SNAKE, VERSION 2018

... wer nicht reagiert, verliert? 



Abarbeiten. Müde abarbeiten. Die Mails können warten, um 22: 31 Uhr erwartet (hoffentlich) niemand mehr eine Antwort auf eine Konzeptidee. Es ist okay solche Mails erst am nächsten Tag und am Schreibtisch zu beantworten.
Instagram lasse ich zu, nichts in dieser App könnte gerade dringend sein und alles was es ist, ist übermorgen bestimmt vergessen, 

34 Mal will die Raupe trotzdem noch meine Aufmerksamkeit, will von mir Erklärungen, fragt wo ich war, ist verstimmt, weil ich mich so "rar" mache, will wissen, ob es mir gut geht, aber eigentlich auch nur wissen, warum ich nicht antworte, klingt wie ein Vorwurf, tickt irgendwie in meinem Ohr, lässt mir keine Ruhe, lässt mich schlecht schlafen und mich heute Morgen mit dem Gefühl aufstehen, ich hätte wichtige Termine verpasst. Oder mich schlicht vergessen eine Abwesenheitsnotiz für das soziale Leben zu schreiben. Für alle die, die 36 Stunden auf mich verzichten mussten. 

Ich fühle mich, als müsste ich mich entschuldigen und gleichzeitig würde ich gern weiter blau machen.  Whats App ist, ohne dass es mir bewusst wurde, zu einemTeil meiner Arbeit geworden. Ohne, dass es irgendetwas mit meiner Arbeit zu tun hätte. Die Raupe macht keinen Unterschied zwischen den Berufen, frisst genau so an Lehrern, wie man Maklern, an Pflegern wie an Freiberuflern. 

"Ich möchte nichts beantworten", denke ich.
Ich möchte nichts noch schnell nachhören, noch ganz kurz aufarbeiten. Und vor allem möchte ich nicht, dass sich von meinen Freunden zu hören, überhaupt nach Arbeit anfühlte. Ich möchte nicht, dass das was mir lieb ist, zu einer Push-benachrichtigung wird, die nach 30 Minuten schon fast dringend, aber mindestens nach 2h auf jeden Fall bearbeitet werden muss, damit sie nicht untergeht. 

Die sozialen Netzwerke geben uns theoretisch die Möglichkeit jeden Tag all unsere Freunde zu treffen – aber wir können unmöglich jeden Tag all unsere Freunde treffen. Ich möchte nicht jeden Tag all meine Freunde treffen. Ich möchte nicht neben all meinen Freunden sitzen und nebenbei auch noch all die Grußkarten oder Gifs oder Hallos von entfernten Bekannten erwidern, jede davon mit der Erwartung aufklappen, dass ich auf sie reagiere.

Ich bin kein Einsiedler, ich bin nicht anti-social, nicht introvertiert. Ich bin nur irgendwie gefangen, in der Vielzahl von schnell getippten, schnell gesprochenen, im Gehen noch abgeschickten Updates, die irgendwie das persönliche Gespräch ersetzen, ich hänge  in der halben Erreichbarkeit, in 20 Minuten Slots, in unkonzentrierten Chats und Konversationen.

Mir fehlt die Zeit für Tiefe, fehlt die Zeit anzukommen in Gesprächen und sie wach und mit klaren, genährten Gedanken und ausgesprochenen Gefühlen abzuschließen, statt sie zu unterbrechen, auf später zu verschieben oder sie immer wieder müde aufzunehmen.

"Detoxen" soll die neue Lösung sein. Eigentlich genau das, was bei mir ungewollt passierte. Für einen gewissen Zeitraum unerreichbar sein. Urlaub von der Raupe, Urlaub vom Reaktionsdruck. 
Es ist nur so: wenn du ständig Urlaub von etwas brauchst, dann musst du dir nicht noch mehr frei nehmen – sondern etwas ändern. Wer ständig Urlaub braucht, ständig nach Auszeiten von seinem eigenen Leben sucht, der startet ja auch nur ständig das eigentliche Level neu, statt es hinter sich zu lassen, statt auszuschalten und wegzulegen, was er nicht mehr spielen will. 

Welche Lösung schlage ich in diesem Artikel vor? Welche Quintessenz soll der Leser  mitnehmen? Vielleicht die, dass es für manche Entwicklungen keine schnellen Lösung gibt, die aus 10 gelesen Schritten,  einer Tasse Tee und einem einzelnen achtsamen Morgen bestehen. Dass manche Entwicklungen Zeit brauchen, dass wir sie trotzdem nicht aus den Augen verlieren dürfen. 

Meine erste Konsequenz: nur noch mehr da sein, wo ich gerade präsent bin und nur noch offener kommunizieren, warum ich es virtuell gerade nicht so gern möchte. Das ist nichts Schlechtes, keine Absage, das ist nur eine neue Prioritätenordnung, die sich ungewohnt anfühlt. 




"...,was ich meine ist..."                        

   Was mich bewegt hat ..  #33

Ob ich nicht finde, dass ich es dir zu einfach mache.

Ob ich nicht glaube, dass ich dich genau so warten lassen, genau so behandeln, genau so ausschließen, wegschließen und dann wieder hervorholen sollte, wie du mich.

Ob ich nicht auch mal gewinnen will.

Ob ich nicht finde, dass du nur ausnutzt, was ich dir gebe.

Ob ich nicht einfach damit aufhören will.

Oder ob ich mir überhaupt nicht dumm dabei vorkomme, dich so davonkommen zu lassen.

Vielleicht ein bisschen. Ja, manchmal lieg ich nach Mitternacht noch mit dem Licht unserer stillen Kommunikation im Bett. Manchmal möchte ich dich wieder fragen, warum du gerade weg  bist und ob du wiederkommst. Tust du dann natürlich nicht. 

Manchmal möchte ich laut werden und behaupten, dass ich fertig bin. Fertig mit unserer unfertigen, unendlichen, so ungeschrieben gewordenen Geschichte. Aber ich würde es nicht meinen. 

 

Was ich meine ist. dass ich dich wiedersehen möchte.
Was ich meine ist, dass du mir irgendwie fehlst.
Was ich meine ist, dass du spät dran bist, aber ich noch nicht losgezogen. 

Es ist nicht so als würde ich das Warten lieben, nicht so, als wäre es ok, was gerade nicht passiert. Aber was nimmt mir ein weiterer Moment auf dich zu schon weg?

Ich kann nicht wissen, ob nur dein Tempo sortierst oder mich selbstverständlich zurück nach hinten legst, kann ich nicht kontrollieren, wie lange du noch brauchst. Das hab ich gelernt. Noch vor dir.

Du kannst nur meinen, was du sagst. Du kannst nur auf und in dich hören. Du kannst nur die unbekannten Variablen herausnehmen. Zur Ruhe kommen und fühlen – was du willst. Und dann meinen, was du sagst. 

Was ich meine ist, dass ich noch ok bin. Was ich meine ist, dass ich nicht will, dass wir hier enden. 

...und du? 

WEEKLY MUSIC PICKS

Can you honestly live without me?
Beause you miss
the fire I'd be.
You can't disagree.

 

THOUGHT #33

PODCAST

Der Podcast pausiert gerade ein bisschen, ich weiß.
Seit 2 Wochen gab es keine neue Folge 🙁 

Das liegt aber nicht daran, dass ich keine Lust mehr hätte, sondern daran, dass gerade schlicht die Zeit fehlt 2-3 Stunden mit meinen Gedanken zu einem Thema, Mikro und Schnitt zu verbringen. Ich mag nicht gehetzt irgendwas erzählen. sondern wirklich gute Folgen abliefern, die man sich immer wieder anhören will. 

Allerdings haben wir für euch ein kleines Special geplant, an dem wir gerade hinter den Kulissen arbeiten. Der Podcast kehrt dann mit einem Ausrufezeichen zurück, versprochen! Ich weiß nicht genau, wie gut ich durch die Arbeit der nächsten 10 Tage komme, das sage ich ganz ehrlich, da gibts leider Prioritäten, die ich nicht ignorieren kann, aber wann immer ich einen Moment in Ruhe habe, recorde ich für euch neues Material, das dann hoffentlich ab der nächsten Woche online gehen kann. Ich hoffe ihr freut euch drauf <3 

#FALKENSTEINER UFER

.. ihr müsst mal wieder eine Decke einpacken, zum Elbstrand fahren und eine Stunde UNO spielen. Einfach so. Nicht viel planen, einfach machen. 

Ich hab schon oft geschrieben, wie sehr ich diesen Platz da an der Elbe mag, wie oft wir hier abends sitzen und den Schiffen dabei zusehen, wie sie in alle Himmelsrichtungen auslaufen, immer wieder auch Container sehen, die bis nach Südafrika reisen werden, aber für mich bleibt das kleine Strandstück einfach einer der schönsten Orte, den Hamburg gut 30 Minuten außerhalb des Zentrums zu bieten hat. Immer wieder eine Erwähnung wert. Die Bilder für diesen Post sind dort gestern Abend entstanden. 

..

AESOP ANIMAL

Ich kaufte vor einigen Wochen für Karsten bei Aesop ein. Meine Freundin hatte mir das Animal Shampoo der Brand empfohlen, das übrigens ohne künstliche Duftstoffe auskommt und vegan ist. 

Nun sind 30€ ein stolzer Preis, wobei die Menge von 500ml sicher ein Jahr bei einem kleinen Hund wie Karsten ausreichen wird, den ich immer nur dann wasche, wenn es nötig wird, weil er zum Beispiel im Matsch gespielt oder sich in irgendwas gewälzt hat. 

Allerdings ist der Pflegeeffekt des Shampoos wirklich der Wahnsinn! Karsten hat sowieso ein sehr glänzendes, gleichmäßiges Fell, aber so weich wie im Moment, hat er sich zuletzt als 12 Wochen alter Welpe angefühlt. 

LEMONI SHOP

Als ich 2016 auf Rhodos war, trank ich morgens einen unheimlich guten Tee – griechischen Bergtee des Labels Anassa, wie ich später herausfand. Seit dem kaufe ich mir den jedes Mal im Duty Free Store, wenn ich wieder in Athen bin. Dieses Jahr kam der Trip nach Griechenland später als geplant, sodass meine Teereserven aufgebraucht waren, bevor ich sie erneuern konnte. Im kleinen und unabhängigen Online-Shop Lemoni fand ich dann durch Zufall (und dank Google) genau diesen Tee, orderte ihn und packte schon 3 Tage später ein sehr, sehr liebevolles Paket mit handgeschriebener Karte aus. Seit ich selber mein Magazin verschickte, weiß ich so einen Aufwand und so viel Liebe zum Detail nur noch mehr zu schätzen, darum gibts hier eine Empfehlung: wer ästhetische Produkte, ausgewählte, auch nachhaltige Kleidung oder überhaupt wirklich schöne Concept Pieces aus Griechenland sucht, sollte sich den Shop unbedingt mal anschauen! 

 

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Comments

  • Liebe Lina,

    Ein schöner und ehrlicher Wochenrückblick! Und auch wenn es abgedroschen klingt: Man muss lernen, sich nicht stressen zu lassen. Und die Prioritätensetzung hilft dabei sehr, wie ich finde!

    Liebe Grüße
    Bettina

  • Wieder einmal ein toller Weekly und das mit dem „sich rausnehmen“ kann ich so nachvollziehen. Es kann so erdrückend sein wenn immer alle eine sofortige Antwort erwarten. Ich arbeite dies bezüglich auch grad sehr an mir und meinen Erwartungen und daran das mit Freunden z. B. zu kommunizieren, dass eine verspätete Antwort meinerseits keinesfalls bedeutet, dass ich mein Gegenüber nicht schätze, im Gegenteil, sogar so sehr, dass das Handy oft einfach unwichtig wird.

  • Liebe Lina,

    Danke, dass du immer die richtigen Worte findest, das Chaos und Gedanken, dieses Wirrwarr im Kopf und im Herzen, so ehrlich formulierst und alles damit plötzlich so simpel und lesbar wird.

    Ich freue mich auf jedes Wort, ob hier auf dem Blog oder im Podcast, jeden Denkanstoß und „damn girl, you’re right“-Moment!

  • Die Raupe, die du beschreibst, nervt selbst schon im Kleinen. Wenn diese eine WhatsApp Gruppe plötzlich explodiert ist, wenn schon nachgefragt wirst, warum du auf die Nachricht davor noch nicht geantwortet hast oder da schon wieder zig neue Mails sind. Mich nervt das und macht es manchmal etwas unsozial. Was mir hilft ist so viele automatische Benachrichtigungen wie möglich stumm zu schalten bzw. eben nicht in den Sperrbildschirm tickern zu lassen.
    Super schöner Weekly und tolle Bilder. Da will man glatt nach Hamburg ziehen 🙂

  • Wie immer sehr schön geschrieben liebe Lina! Pausen und echte Kommunikation außerhalb von Whatsapp und Facebook etc. sind so wichtig. Viel zu oft werden sinnlose Chats die sich über Stunden ziehen einem echten Treffen vorgezogen. Man hat sich ja quasi schon „alles gesagt“…. man muss wirklich viel öfter wieder mit Decke, Uni und nem Wein raus und das Handy einfach mal zu hause lassen. Präsent sein. Ich freu mich auf die neuen Podcast Folgen 🙂

  • Ich habe mal mein Handy zuhause vergessen, morgens vor der Arbeit.
    Kurz vor Feierabend rief dann meine Schwester in unserer Zentrale an, weil sie sich so Sorgen machte und war hörbar erleichtert, als sie mich dann am Telefon hatte.

    So normal ist es geworden, immer erreichbar zu sein. 8 Stunden offline und schon scheint etwas Schlimmes passiert zu sein. Ich nehme mich da gar nicht von aus. Ich merke, dass es mich auch unruhig macht, wenn ich über Stunden keine Reaktion von engen Freunden, Familie oder meinem Freund bekomme.

    Wann ist das passiert? Gibt es überhaupt einen Weg zurück?

  • „…,was ich meine ist…“ trifft gerade so fest auf meine aktuelle Situation zu, dass deine Zeilen wunderbar gut getan haben. Ich fühle mich nicht ganz alleine jetzt.

    Danke für diesen schönen Weekly. Das Layout, die Bilder, die Typografie sind einmal mehr gelungen! <3

  • Woah, dein Beitrag zum Smartphone sagt gerade alles, wofür mir die Worte fehlen und was ich meinen Freundinnen nicht erklären kann. Danke! Mal wieder on point. <3

  • Deine Gedanken und Gefühle dazu kann ich 100% nachempfinden. Irgendwie sehe ich mich auch schnell gefangen in: im gehen, unterwegs noch Voicemails verschicken, hauptsache die Erwartung der anderen ist gedeckt. Wenn ich dann mal nicht erreichbar bin, heißt es nur: du bist doch ständig am Handy und wenn ich anrufe nie erreichbar. Das Telefon ist Beruf & Privat zugleich. Wenn man früher noch auf dem Festnetz angerufen hat und die Mutter der Freundin dran hat um sich zu verabreden, so steckt man heute in 5 what’s app Arbeitsgruppen, Freundesgruppen, Geburtstagsgruppen und nebenbei blinken noch 15 Chats, die man als “ungelesen und unbedingt noch beantworten” markiert hat. Auf der anderen Seite haben wir natürlich in dringenden Situationen auch das Bedürfnis einer schnellen Reaktion. Ich würde es auch schätzen mehr persönliche Zeit zu verbringen und ich denke, dass wir das auch hinbekommen würden, wenn wir die Zeit in Digitalen Gruppenchats reduzieren und, wie früher, unsere Zeit besser (gesünder) verteilen. Danke für dein Beitrag Lina ♥️

    • Mir gehts mit den Gruppenchats genauuuu so.
      Ich bin in den meisten wirklich inaktiv, bis auf ein paar ausgewählte, die wirklich aus engen Freunden bestehen, in denen wir miteinander sprechen, wie bei einem Treffen auch. Solche Orga-Gruppen auf Whatsapp sind meine persönliche, virtuelle Hölle:-D

  • Liebe Lina,

    schon lange verfolge ich deinen Blog & alle sozialen Medien drumherum – meistens als stille Leserin.
    Heute habe ich aber doch das Bedürfnis, dir ein paar Zeilen da zu lassen, dir zu danken dafür, dass du mir und vielen anderen so oft das Gefühl gibst, nicht allein zu sein. Der zweite Abschnitt dieses Weeklys, übers Warten & irgendwie (noch) okay damit zu sein – der könnte eins zu eins von mir sein. Genauso fühle ich im Moment, und es tut gut zu wissen, dass es andere ähnlich denken, ähnlich fühlen, ähnlich ticken.

    Liebe Grüße
    Lea

    • Liebe Lea,
      vielen Dank für dein Feedback <3
      Ich glaube wirklich wichtig ist, dass sich das Warten für dich nicht wie solches anfühlt, dass du es distanziert betrachten kannst, sagst was du meinst und dich wohl damit fühlst, wie du agierst, nicht nur reagierst <3

  • Ich habe von fast allen Social Media Programmen die Benachrichtigungen ausgeschalten. Nur von Whats App noch nicht. Da denke ich mir dann doch noch oft, was ist, wenn jemand etwas wichtiges braucht. Andererseits, ist es wirklich wichtig, kann man ja anrufen. Während alles andere warten kann.
    Generell denke ich mir, dass ich viel weniger am Handy sein sollte. Das frisst so viel Zeit, währenddessen könnte ich so viele andere tolle Dinge machen. Vor allem weil mein Handy ja gar nicht zu meinem Beruf gehört. Ich brauch das Ding also eigentlich nicht. Und trotzdem hänge ich viel zu oft viel zu lange auf Insta rum.
    Vielleicht hat dieser Post mich ja nochmal daran erinnert, was ich möchte und was ich nicht möchte und dass ich es endlich durchziehen soll.

    • Ich hatte tatsächlich mal einen Streit mit meiner Mutter.
      Die wollte etwas wirklich Wichttiges und schickte eine Voice-Nachricht, ich hörte die nicht an, hielt sie für trivial.
      Am Ende verpasste ich einen termin und sie war sauer – und ich ungläubig, wieso sie mich nicht ANRUFT, wenn es wirklich wichtig ist oder es in 2 Sätzen unter diese Voice schreibt… ein bisschen fühlt es sich manchmal an, als müssten wir kommunikation neu erlernen ..

  • Sehr schöner Beitrag!

    Gerade gestern habe ich auch darüber nachgedacht wie schade es eigentlich ist, dass viele Antworten besonders in Gruppenchats sich eher als Belastung anfühlen als Freude. Obwohl man Nachrichten mit Menschen austauscht, die einem wichtig sind.
    Gleichzeitig wusste ich aber auch keine richtige Lösung um dieses Gefühl wieder zu minimieren.
    Du hast recht, dass dieser Prozess wahrscheinlich nur langsam und kontinuierlich möglich ist.

    Liebe Grüße!

    • Genau das meine ich <3
      Die Balance dort zu finden, ist gar nicht so leicht.
      Ich meine wie oft entschuldigen wir uns, dass wir lange nicht geantwortet haben? Täglich!
      Da hilft es auch nichts, einfach nur die Pushbenachrichtigungen auszuschalten ... das ist wirklich einfach ein Prozess den man miteinander eingehen muss. Grundsätzlich fühlen sich ja alle eher überfordert, als wirklich supported von der stetigen Erreichbarkeit.

  • Danke für den schönen Artikel! Du sagst viele wahre Worte!
    Bei Grillpartys oder ähnlichem hasse ich es, wenn Leute immer wieder ihr Handy rausholen und mit anderen schreiben. Doch leider erwische ich mich selbst oft bei dem gleichen Verhalten. Kann ich denn nicht einfach mal im Jetzt sein und das genießen, meinen anwesenden Freunden die Aufmerksamkeit schenken? Das würdigt doch die Anwesenden herab, wenn die Personen im Handy immer wichtiger sind.
    Man muss sich echt immer wieder bewusst vornehmen, sich nicht durch sein Smartphone kontrollieren und steuern zu lassen.

  • Schon verrückt, dass wir uns alle so überfordert von der ganzen social-media-Maschinerie fühlen, obwohl es doch das ist, wofür unsere Generation so sehr zu stehen scheint. Immer wieder höre ich von meinen Eltern und ihren Freunden, dass ihnen das ständige Erreichbar-Sein viel zu anstrengend wäre und denke nur: „Aber mir doch auch…“
    Mein kleiner Bruder hat für sich selbst die Regel eingeführt eine Stunde vor dem Einschlafen und eine Stunde nach dem Aufstehen die Finger vom Handy zu lassen. Ich beneide ihn dafür und ertappe mich doch jeden Tag dabei, dass mein erster Griff nach dem Aufwachen zum Smartphone geht. Meine erfolgreichen Tage sind die, an denen ich es schaffe instagram etc. erst an der Bushaltestelle zu öffnen und das ist doch eigentlich echt bekloppt…

  • „Die Raupe auf meinem Sperrbildschirm, die stresst mich, die frisst an meinen Gedanken, als ich gestern müde ins Bett falle.“… ich kann dich so gut verstehen. Ich habe mittlerweile Notifications für WhatsApp, Facebook, Instagram etc auf dem Sperrbildschirm ausgeschaltet, da es mir zunehmend schwer gefallen ist, nicht reinzuschauen und zu reagieren, wenn die ganzen Nachrichten aufpoppen. Ich weiß natürlich nicht, wie das für dich praktisch umsetzbar ist, aber ggf. wäre das ja auch eine Option – zumindest für das Wochenende. 🙂

  • Liebe Lina,

    wie immer ein wahnsinnig toller Post, es ist so schön, wie du deine Gedanken formulierst!
    Ich merke zur Zeit auch immer mehr, wie vor allem WhatsApp zur Belastung wird, wie ich mich nicht freue, wenn ich eine lange Sprachnachricht von Freunden bekomme, sondern es mir einfach ein ungutes Gefühl gibt. Obwohl man sich eigentlich darüber freuen sollte. Aber irgendwie zieht es leider einfach so viel Energie…

  • Ich mag deine Gedanken zu den sozialen Medien und beim Lesen frage ich mich, ob ich die Einzige bin, die nur whatsapp erlaubt mich auf dem Sperrbildschirm zu benachrichtigen. So Push Dinger habe ich weder Facebook noch Instagram erlaubt, das schien mir irgendwie ein zu großer Eingriff in mein Privatleben. Nichtsdestotrotz reicht whatsapp, um mich wirklich ständig aus Gesprächen, Gedanken oder Workflows zu reißen. Ich muss mich ernsthaft fragen woran das liegt. Waren Freundschaften und Kontakte früher weniger wert, wenn man sich nur persönlich ausgetauscht hat. Macht es eine Freundschaft besser, wenn man ständig erreichbar ist? Natürlich ist es ein Luxus unserer Zeit schöne Momente zeitnah zu teilen und geteiltes Glück ist doppeltes Glück, aber halbiert sich das Leid, wenn man es teilt und andere vielleicht damit aus persönlichen Momenten zieht. Können andere sich über das Glück freuen, wenn deren Aufmerksamkeit eigentlich woanders liegt und sie eben grad nicht für mich da sind. ich muss mir da unbedingt mal mehr Gedanken drüber machen. Und mehr Spiele mit in den Urlaub nehmen! Einfach mal Zeit erleben ohne ein produktives Ziel. Das fällt mir in der Tat oft schwer. Hach..vielen Dank für die Anregungen über das eigene Handeln nachzudenken. Und ahhh wie süß ist Karstens Hundeschnäuzchen paniert in Sand? :-)))

    • bist auf keinen Fall die Einzige, ich habe auch lediglich Whats-App in der Push an – aber selbst die Raupe ist lang ..

  • Liebe Lina,
    Erst vor ein paar Abenden habe ich dich und deinen Blog entdeckt – seither bin ich hin und weg! Du schreibst so herrlich ehrlich und gefühlvoll… Bitte mehr davon!
    Im Zuge dessen habe ich auch einige Folgen deines Podcasts gehört und richtig Lust auf mehr bekommen, du hast offiziell einen neuen Fan =)
    Alles Liebe,
    Jessi
    http://www.jessiloves.com

  • Ein sehr schöner Weekly. Es ist wahr, dass mittlerweile immer alles sofort auf dem Handy angeschaut beantwortet etc. werden muss. Vor lauter Zeit, die man am Handy verbringt, verpasst man fast das wahre Leben. Wir sollten alle wieder mehr Zeit offline verbringen und uns daran erinnern, dass es vor ein paar Jahren auch ohne die ständige Erreichbarkeit möglich war zu Leben.

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