WEEKLY NOTES – WOCHENRÜCKBLICK #21 IN 2018

#21

 

Yeay, du hast den aktuellen Weekly geklickt, hoffentlich nicht lange gesucht und fängst jetzt an ihn zu lesen! 

Ich hab das Feedback bekommen, dass einige von euch den Weekly, der jetzt losgelöst von den anderen Postings auf der Startseite einen neuen, festen Platz hat, nicht mehr so gut gefunden haben. Ich glaube so ein neues Layout braucht immer ein bisschen Eingewöhnungszeit, bis man manche Anordnungen oder Mechanismen verstanden und sich wirklich alles angesehen hat. Wenn aber wirklich ein Posting kategorisch nicht mehr sichtbar ist, muss ich mir natürlich was einfallen lassen. Darum die Frage: geht das vielen so? Findet ihr, dass der Weekly auf seinem neuen Platz wirklich untergeht? Tatsächlich soll er nämlich einfach dort fest und aktuell immer zu finden sein und nicht mehr zwischen den anderen Artikeln umherhängen. 
Lasst mich darum bitte weiterhin hier unter den Postings wissen, wie ihr klar kommt und was euch auffällt! 

***

Ich habe diese Woche einiges an Content vor – sobald ich aus der Laune, in der ich gerade hänge heraussnappen kann.
Damit meine ich gar nicht, dass ich schlecht drauf bin, ich bin nur irgendwie so innerlich unruhig, weil da ein Brocken Papierkram neben mir unangetastet ist, der mir Sorgen macht, weil ich heute irgendwie so zerstreut vor mich hintippe, alles sich so anhört, als hätte ich es schon mal geschrieben, dann gelesen und direkt wieder vergessen. Irgendwie wollte ich heute so viel aufs Papier bringen und habe um 17:00 Uhr  noch nicht einmal einen Wochenrückblick so ausgedrückt, das er mir gefallen würde. Meine Gedanken bündeln sich gerade so schlecht, ströhmen in so viele Richtungen und kommen wie PingPong-Bälle zurück, die ich kaum alle gleichzeitig greifen könnte. ich bin müde, obwohl ich mich heute noch gar nicht wirklich stolz auf meine Arbeit oder meinen Fleiß gemacht hätte, obwohl ich prokrastiniere und vermeide, obwohl ich mit dem Kopf in den Wolken, statt im echten Stress hänge. Denn – und vielleicht ist das das Schlimmste – natürlich sitze ich immer noch an meinem eigenen Schreibtisch in meiner Wohnung und nicht unter den Augen von Aufgaben und Kollegen in einem großen Büro. 
Und statt mich zu konzentrieren, wandere ich herum, weiß nicht was ich will und weiß trotzdem, was ich gerade bräuchte: Fokus. 
Oder jemanden, der mich dazu zwingen kann an etwas anderes zu denken, als an Jungs und Ozeane und Juni.. und wieder Jungs. 

Und schon schäme ich mich. Dafür, dass zwei Wenns meinen Tag bestimmen und meine Gedanken und damit meine Kreativität und damit meine Arbeit und irgendwie ja auch mein Wohlbefinden. 
Das ist bescheuert. Und vor allem ist es all das, was Miranda Hobbes schon vor 20 Jahren zu formulieren wusste...

"How did it happen that smart women have nothing to talk or about but boyfriends? 

It's like seventh grade with bank accounts.



"Ich hab immer noch jedes Mal Angst, aber ich schwimme..."                        

THOUGHT, WEEK #21

Es ist ein Sonntag mit Gewitterluft. Grau aber ohne Gänsehaut. Still, aber nicht ohne Dichte. Sommerregen hängt um die Stadt und legt sich auf meinen Balkon. Ich liege noch im Bett, aber ich bin schon lange wach. Alle Fenster und Türen sind offen, es ist früh genug, mir warm genug, hier genug. 


Ich stehe auf und setze mich auf das nasse Holz. Als wir uns zum ersten Mal sahen, regnete es die ganze Nacht und noch lange in den nächsten Tag hinein, den wir in meinem Bett verbrachten. Es war das erste, lange Sommergewitter des Jahres. Ich wusste nicht wer du bist. Aber ich wusste, du machst mehr mit mir, als die meisten Menschen, denen ich begegne.

Du weißt das vielleicht nicht mehr. Ich spür es immer noch. Mal länger, mal nur ganz kurz, so wie heute. Und ich lasse es jedes Mal wieder gehen.

Ich übe das noch immer. Ich übe mich freizuschwimmen, einzutauchen, die Luft noch ein bisschen länger anzuhalten, den Druck passieren zu lassen, bis es wieder hell wird, weiß wird, klar wird. Und ich auftauche. Mit mehr Adrenalin, mit mehr Ruhe, mit mehr Freiheit, mit neuen Schürfwunden, jedes Mal. 

Ich steige mit nassen Füßen zurück ins Bett und lege mein Gesicht in das Kissen, auf dem wir gerade noch zusammen gelegen haben. Nicht du und ich. Dieses Mal nicht. Dieses mal das Jetzt und ich. Dieses Jetzt, mit dem ich dich jeden Tag ein bisschen mehr loslasse. Dieses jetzt, das mich ablenkt, mir vorsichtig durchs Gesicht streicht, wenn ich aufwache, das mich ruhig macht, das leicht bleibt – und mir trotzdem nahe kommt. Das ich schon lange nicht mehr plane, aber das immer wieder einfach so auftaucht. Ich bleibe im Jetzt. Auch wenn ich Angst habe. Vor jeder neuen Welle. Auch wenn es Kraft kostet ihr richtig zu begegnen. Aber weil ich es mehr genieße, wenn sie mich dann trägt, als wenn ich von ihr mitgerissen werde.
Und weil nie wieder ins Wasser zu gehen keine Option ist, für jemanden der Echtes fühlen will. 

WEEKLY MUSIC PICKS 

"Have you ever thought, that bitterness is a pain –  you cause yourself?" 

PODCAST

In der neuen Podcastfolge, geht es um Bitterkeit nach dem Ende von Beziehungen oder Freundschaften.

Warum sind wir bitter? Und haben wir uns je gefragt, wie viel Schönes und Gutes wir unsichtbar machen, wenn alles, was uns bei einem anderen Menschen in den Kopf kommt, immer nur der Ärger ist, den wir nicht loslassen? Und warum stecken wir in dem eigentlich fest? Warum sehen wir nur einen Streit und nicht den Menschen dahinter? Weil wir nicht gewonnen haben, weil wir nicht genug gehört worden sind, weil wir noch verletzt sind, weil es sich nach zu viel Arbeit anfühlt nachzuforschen, warum wir eigentlich noch Schmerz empfinden oder Wut oder zehrende Ungerechtigkeit. Warum muss das Ende einer Freundschaft oder Beziehung immer auch die Absage an einen ganzen Menschen sein? Wieso fällt es manchmal nach Jahren so schwer einem Menschen freundlich zu begegnen, selbst wenn die Verletzung schon so lange zurückliegt? 

Ich glaube Bitterkeit ist die Verlängerung von Schmerz, die wir uns selbst antun. Und darum will ich nicht bitter sein ... 

Wie ich es geschafft habe, was es kostet und wie man positive Gefühle für jemanden selbst dann festhalten kann, wenn er dich ablehnt, erzähle ich in der Folge #32 

 

DOGS ON INSTAGRAM

Vor knapp 3 Wochen habe ich auf Instagram in einer Direct-Nachricht Elena kennen gelernt.  Ich frage nach Hundebesitzern aus Hamburg, die Lust auf eine gemeinsame Runde durch unsere Nachbarschaft oder ein Play Date hätten. Elena wohnt auch in Eimsbüttel, hat einen niedlichen Rauhhaardackel namens Lotta und meldete sich bei mir. Ein paar Treffen später hat nicht nur Karsten eine neue große Schwester, sondern ich auch eine sehr liebe junge Frau kennen gelernt, mit der man wunderbar ein Gespräch, einen Kaffee und ein bisschen Zeit mit zwei tobenden Hunden teilen kann. 

Ich kann euch nur zu 100% empfehlen offen auf andere Menschen mit Hunden zuzugehen, einfach nach einem gemeinsamen Spaziergang zu fragen, wenn ihr Lust darauf habt. Im Real-Life, aber eben auch einfach in den sozialen Medien Lieber einmal keine Antwort kassieren, als gar nicht gefragt zu haben. Das gilt für ganz, ganz viel.

Für mich sind die gemeinsamen Runden jetzt schon eine echte Bereicherung und ein schönes Ritual zur Entspannung nach dem Arbeitstag und vor dem freien Abend. <3 

Btw: mehr von Karsten findet ihr hier

CO-WORKING

Letzte Woche habe ich noch laut darüber nachgedacht, ob ich lieber woanders arbeiten würde, lieber in ein Büro ziehen möchte, habe Nutzen und Kosten abgewogen und ein paar tage später hat sich die Situation von ganz allein gelöst. Ab der kommenden Woche bezieh ich einen HotDesk im WeWork Standort in Hamburg und freu mich unheimlich darauf, sehr viel konzentrierter, aber eben auch in Gesellschaft zu arbeiten. Karsten kommt übrigens mit, denn im WeWork sind Hunde erlaubt <3

 

BOOK LOVE

Es gibt ein Buch, das müsst ihr lesen! Leo schlug es mir in der letzten Woche vor und in meinen Favoriten ist es auch direkt vorgekommen, weil ich es so gut fand, dass ich es in einer Nacht las...

Das "Café am Rande der Welt" 
hat ganz, ganz viel in mir ausgelöst und mich wirklich begeistert! 

 

DATING UPDATE

Du bist das Jetzt. Alle 5 Buchstaben davon. 

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Comments

  • 1. ich mag die Platzierung des weekly auf der ersten Seite! Einfach zu finden ohne viel graben.
    2. diese Bilder ! ?❤️❤️❤️
    3. Oooh, und deine Music Picks ? wir sind am nächsten Dienstag bei James Bay und ich bin schon sooooo gespannt! ??

  • „Ich steige mit nassen Füßen zurück ins Bett und lege mein Gesicht in das Kissen, auf dem wir gerade noch zusammen gelegen haben. Nicht du und ich. Dieses Mal nicht. Dieses mal das Jetzt und ich. Dieses Jetzt, mit dem ich dich jeden Tag ein bisschen mehr loslasse. Ich bleibe im Jetzt. Auch wenn ich Angst habe. Vor jeder neuen Welle. Auch wenn es Kraft kostet ihr richtig zu begegnen. Aber weil ich es mehr genieße, wenn sie mich dann trägt, als wenn ich von ihr mitgerissen werde.
    Und weil nie wieder ins Wasser zu gehen keine Option ist, für jemanden der Echtes fühlen will.“

    WOW. ♥
    Ich bin vielleicht noch nicht ganz so weit, wie du es hier beschrieben hast, aber immerhin auf dem Weg dahin und ich unterschreibe jeden einzelnen Satz.
    Danke dafür.

  • deine Weeklys lese ich echt gern – früher hab ich sie als aktuellsten Post direkt oben zwar ganz bisschen schneller gefunden, aber wenn man was lesen möchte macht ein bisschen scrollen doch nichts aus 🙂

    Liebe Grüße,
    Dunja

  • Wahnsinn, wie gut deine Weeklys sind – gefällt mir sososo gut. Danke!

    Ich mag auch die Platzierung. Das einzige, war ich schade fänd, wäre, wenn ich zum Beispiel mal wegen Urlaub oder aus anderen Gründen nicht dazu käme, den Weekly nachzulesen. Andererseits komme ich via Twitter ja auch noch zum alten Weekly, weshalb ich die tolle neue Platzierung nicht eintauschen würde. 🙂

    Und ich fühle mich gerade unfassbar alt – SATC ist schon 20 Jahre alt. Wie verrückt ist das denn?!

  • Deine Musik Picks sich der Kanller für mich! Ich habe zwischendurch immer Mal wieder Wochen, wo ich es nicht regelmäßig auf meinen Blogs schaffe, dafür mag ich tatsächlich immer noch sehr gerne eine Funktion auf den Blogs, wo ich doch zur Anita nochmal chronologisch gucken kann, dass ich nichts verpasst habe. Dein 19weekly ist mir zum Beispiel bis eben untergegangen.
    Alles Liebe

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