WEEKLY NOTES – WOCHENRÜCKBLICK #13 IN 2018

#13

Ich habe noch 8 Tage.
Und trotzdem habe ich gestern mein Zimmer ausgeräumt. beide Koffer gepackt, während einer hier bleiben muss (fragt nicht), habe alles zusammengeräumt und meinen Roomie verstört. "Aber warum packst du denn schon?? Für normaler Menschen würde der Urlaub jetzt doch erst losgehen!"

Und genau dafür brauche ich ein gutes Gefühl. Ich will Kapstadt nicht genau so unfertig verlassen, wie Deutschland. Will nicht am letzten Abend mit meiner Freundin auf einem Koffer stehen, der nicht zugeht, Dinge zurücklassen, die wichtig wären, emotional wie materiell, will meine letzten Tage genießen und mir sicher sein, dass ich alles bei mir hab, was ich brauche. So oder so.

Irgendwie hat sich bei mir so eine Grundakzeptanz eingestellt. Ich bin fertig. ich bin bereit, bereit Kapstadt zu verlassen, bereit zurückzukommen, um zurückzukommen. Ich hab Bock mein Leben wieder in die Hand zu nehmen, ich hab Kraft genug, ich hab nicht das Gefühl mich verabschieden zu müssen, weil ich sicher bin, dass ich wiederkomme. Es passt gerade vieles zusammen, es kommt eine Menge auf mich zu. Es ist Zeit. Zeit loszulassen, um anpacken zu können. <3 

Bin ich bereit?

CAPE TOWN UPDATE

OUTFIT

SHIRT – ASOS
SHOES – VANS
CARDIGAN – ASOS


"Without my family but with my family?"                        

THOUGHT, WEEK #13

Irgendwie verrückt, dass es 28 Jahre gedauert hat, bis ich zum ersten Mal ohne meine Familie Ostern feierte. Wir waren vielleicht nicht immer vollzählig aber trotzdem immer irgendwie zumindest in Teilen beisammen. Dieses Jahr war das Erste, in dem wir nicht zusammen Eier gefärbt, gebrunched und ich den Abend mit meiner besten Freundin verbracht hätte. Am Morgen stand ich fast ein bisschen sentimental in unserem Apartment, 10.000km entfernt von Zuhause auf. allerdings nur für einen Moment. Kaum stand die Wifi-Verbindung, hatte ich unzählige Nachrichten auf meinem iPhone, Videos aus der Heimat und liebe Grüße nach Afrika. Und hey, es ist ja auch nicht so, als wäre ich ohne die Familie gewesen. Hier ist ja auch ein kleiner teil von der, die ich mir ausgesucht habe. Magdalena und ich haben das Wochenende in der Sonne verbracht, am Strand und auf einem Dach, in Tanzschuhen und beim Brunch mit Mimosas und Pancakes. Und das war einfach richtig, richtig schön. 

WEEKLY MUSIC PICKS

"Say when..."
No one does, when it comes to power and influence, right?

PODCAST

Die neue Podcastfolge ist der zweite Teil meiner Kryptonit-Reihe, in der ich mir die Frage stelle, ob es wirklich Menschen gibt, die Macht über uns haben, denen wir immer wieder verfallen und was dahinter steckt.

Ihr wisst ja mittlerweile, dass Spotify immer grässlich lange braucht um den Podcast vom Host abzurufen. ich bekomme regelmäßig ganz viele Nachrichten von euch, in denen ihr mich fragt, wieso ihr den Podcast nicht seht. Ich lade ihn heute wie immer um 12:00 Uhr eurer Zeit hoch, teilweise kann es aber bis 17:00 Uhr dauern, damit ihn alle sehen :/ 

INFLUENCER BASHING?

Influencer Bashing. ist gerade ein riesiges Thema, spätestens wieder neu diskutiert, seit die FAZ einer wirklich despektierlichen, hetzenden Artikel auf das Muttersein von Chiara Ferragni druckte und offenbar für klickbar befand (das immerhin zu Recht, hat ja geklappt). Viele Blogger machen sich in Podcasts und Postings Gedanken dazu, wie es sein kann, dass jeder glaubt Influencer könnten nichts und wären nichts. Dass ich die Branche sehr kritisch sehe ist nicht neu, ich schreibe beinahe wöchentlich darüber und werde auch noch in einem Podcast laut darüber nachdenken, der vermutlich in der nächsten Woche veröffentlicht wird. Ich habe das Gefühl in einem Podcast klappt das sehr viel besser, als in Artikeln, zumindest für mich, die sich sonst ständig in ihren Gedanken begradigen muss. 

Etwas, worüber ich aber direkt hier sprechen will, ist so ein mulmiges Gefühl, dass ich immer, immer habe, wenn es um Social Media und Influencer geht, um die Macht hinter dem Medium. Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl damit, aber konnte erst gestern wirklich beschreiben, was ich so schlimm finde, dass ich mich immer wieder hinterfrage, wie ich noch ein teil davon sein oder aber dagegen ankämpfen kann, ohne mich kaputt zu machen, ohne alles zu negieren, wie ich noch einen positiven Beitrag in etwas leisten kann, das eine so toxische Dynamik angenommen hat. 
Es ist so einfach, Menschen zu manipulieren. Zu einfach. 

Wenn man ein Influencer ist, hat ein breites Publikum nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Macht. Du sagst etwas und die Leute folgen dir nicht nur daraufhin, sondern glauben dir, hinterfragen dich nicht, unterstütze dich. EEinfluss zu nehmen, Menschen inspirieren zu können, ist im Grunde eine großartige Sache, aber genau die kann leider missbraucht und ausgenutzt werden. Für Manipulation und Meinungsmache. Täglich. Auf politischer, sozialer, sogar ganz persönlicher Ebene.

Es ist so einfach, deine Meinung oder Gedanken in den Köpfen der Menschen zu verankern. Es dauert nur Sekunden. Jeder Teenager kann es tun, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Verbiege einfach die Fakten und mache sie zu deinen, bearbeite die Perspektive ein wenig, kontrolliere genau was sichtbar wird und was du lieber verborgen hältst, zeige nur, was die anderen sehen sollen - wenn du eine große Mehrheit hinter dir hast, die dich bejubelt, die dich sogar nicht mal mehr in Frage stellt, wer würde es wagen dich noch offen zu kritisieren, wissentlich, dass du diese person binnenMinuten öffentlich anprangern oder zerstören könntest, allein mit deiner Popularitätsgewalt. Du kommst leicht an einen Punkt, an dem du sagen kannst, was du willst, dir alles richtig vorkommt (vor allem sogar vor dir selbst irgendwann!), weil es niemand mehr laut falsch findet und  besonders junge Leute nehmen es blind auf. Genau das macht Social Media toxisch. Es geht nicht um offene Diskussionen, Ehrlichkeit oder Respekt, es geht um Macht, Fame und Popularität. Eine Meinung ist nicht gut oder respektiert, weil sie schlau ist, sondern wegen jener Person, die sie verbreitet. Je mehr Follower, desto wahrer? Sehen wir eigentlich noch, dass wir junge Menschen beeinflussen, stille Lämmer zu sein, die Angst haben, ihre Meinung zu äußern, Angst zu denken und zu diskutieren, weil sie lieber ruhig und beliebt sind, aber auf persönlicher Ebene für eine unbequeme Meinung verurteilt und auseinandergerissen werden. .. das ist die andere, echte und traurige Seite der Medaille. Und das ist es, was mich dazu bringt, diesen ganzen Zustand sozialer Medien und unser Verhalten dazu in Frage zu stellen...

AM I GETTING OLD?

Vor ein paar Tagen hatte ich einen klassischen Ärger, Wut im Bauch. So eine, die mich früher den ganzen Tag beschäftigt hätte, die ich hätte mit Freundinnen besprechen müssen, die mich nicht hätte einschlafen lassen und über die ich völlig obsessiert hätte. Wenn man sehr sensibel ist, sich viel mit seinen Gefühlen beschäftigt, kann man sich schnell mal verrennen, sich von ihnen einnehmen und bestimmen lassen, sich selbst und einen Konflikt für das absolute Zentrum halten. Mir ging das ständig so und ich brauchte immer gute Freunde an meiner Seite, die mich von diesem Gedanken herunterholen und wieder beruhigen würden. Erst mal durchatmen, dann überlegen, dann handeln. Gar nicht so leicht, wenn dir der Kopf schwirrt. 

Und auf einmal stelle ich fest, dass ich selbst zum Ruhepol geworden bin. Dass es mir auf einmal so viel einfacher fällt das große Ganze zu sehen und nicht nur mich darin, dass ich Dinge ziehen lassen kann, die ich früher im Leben nicht hätte von mir schieben können, dass mich viel weniger aufregt oder traurig macht, einfach weil ich mir mit mir selbst viel sicherer geworden bin. Und auf einmal fühlte ich mich ganz alt dabei, haha. Mittlerweile bin ich diejenige, die sagt: "Lohnt nicht darauf zu reagieren..", anstatt mich stundenlang mit mein er Reaktion zu beschäftigen. Gleichzeitig fällt mir verzeihen aber auch viel einfacher. Und trotzdem tue ich es nicht mehr so emotional bewegt und impulsiv, sondern bedachter. Auf einmal gibt es da Grenzen, die man bei mir nicht mehr überschreiten darf,  statt dass wir und über sie hinweg streiten würden. Alles ist so calm geworden, ohne dass ich daraus eine große Sache machen und ne Therapie drüber entwickeln müsste, ohne dass es um große Selbstfindung gehen würde. Wie das kam? Manche vermuten laut mein Alter. Ich vermute ja, dass das nicht ganz falsch ist. Vielleicht hat es aber auch etwas damit zu tun, dass du nicht nur das Schöne klarer sehen kannst, wenn du mit dir selbst zufriedener wirst, sondern auch Kritik und Streitigkeiten aushalten kannst, ohne dich in deiner ganzen Person angegriffen zu fühlen. Vielleicht ist es gewachsener Respekt vor mir selbst, weil ich den verdient habe und mir endlich auch mal schenke. Vielleicht ist es aber auch einfach die Sonne. <3

DATING UPDATE

pew.

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