WEEK IN SOME NOTES – WOCHENRÜCKBLICK & RECAP 31 IN 2017

#31

Ich hatte da diesen Plan. Entspannt, aufgeräumt, mit einem Kaffee und ohne Druck nach meiner Sommerpause zurückkehren. Gestern Abend, als ich nach einem langen Tag in der Lüneburger Heide im Landgasthhof saß, mit Freunden ein Abendessen teilte, konnte ich mir Stress irgendwie gar nicht vorstellen. Als ich heute Morgen um 07:00 Uhr, ohne funktionierenden Internetanschluss und mit 2 Baustellen an jeweils einer Seite meiner Wohnung aufwachte, war der mit einem Schlag wieder da und ich binnen 120 Minuten völlig entnervt an einem Schreibtisch. So einen Podcast nimmst du nicht gut auf, wenn im Hintergrund der Schlagbohrer scheppert. Also aufgegeben. Genau so die Arbeit am Blog, die mit 23 Bites/Sekunde so gar keinen Sinn macht.  

Es war noch nicht einmal 10 Uhr und ich bereits so miesgelaunt. Und sauer darüber, dass ich miesgelaunt in meine Arbeitswoche starten muss. Keine gute Kombi. 

Das Positive daran: ich kann mit meinem mobilen Büro an verschiedenen Plätzen arbeiten, habe mich gerade in mein Lieblingscafé verzogen und versuche hier meinen Morgen neu zu starten..



"Dog Days are over."

Hab ich bemerkt, will ich aber nicht wahr haben. 


Mittlerweile ist es  11:40 Uhr, das Heißgetränk ist kalt und der Telefonakku fast leer, weil ich 72 Minuten mit der Telekom um eine Entscheidung in der Schlacht um meinen Festnetzanschluss gerungen habe. Ausgang vertagt. Denn die nächste Krise ist auf der zweiten Leitung. 

Vielleicht soll das so sein. Vielleicht muss ein Montag nach einer perfekten Woche so laufen, weil man sie dann noch mehr zu schätzen weiß?
Vielleicht ist dieses Stolpern zurück in den "workflow" ja nur normal und ich hab es schlicht vergessen? 

Vielleicht wirds morgen aber auch einfach besser. Bestimmt. 

Ha! Da ist sie nämlich doch noch, diese Gelassenheit, die mir diese analoge Woche antrainiert hat. 

 

"Yes or No?"                          

THOUGHT, WEEK #31

Entscheidungsfragen stellen. Kurz, einzeilig, deutlich. Danach weiter wissen, einfach mehr wissen oder es besser wissen. 
Fällt mir ja meistens schwer. Ich laufe immer ganz knapp an ihnen vorbei, biete doch noch einen geschlichenen Ausweg an und ärgere mich dann darüber, wenn mein Gegenüber ihn verständlich dankbar annimmt. 

Grund dafür? Wenig überraschend, Angst vor Ablehnung. Ob nun beruflicher, persönlicher oder sogar privater Natur. 

Ich habe während der Sommerpause viel über eingeschlichene Habits nachgedacht, solche die mich bremsen und die ich gern wieder loswerden möchte. Unklare Kommunikation ist eine davon.

Erst vor ein paar Minuten dachte ich wieder: es ist so einfach nach einem "Ja" oder dem entsprechendem "Nein" zu fragen, so entspannt und produktiv eine ordentliche Antwort zu bekommen, wahrscheinlich braucht man nur Übung darin nach dem zu fragen, was man auch meint, eine Routine auch mit den unbequemen Antworten umzugehen, denen man dann nicht mehr ausweicht – bis es zur natürlichen Gewohnheit wird. 

WEEKLY MUSIC PICKS 

(CANCELLED) PLANS

In der kommenden Woche wird es vor allem darum gehen wieder in den Job zu kommen und einen Plan für den Rest des Jahres aufzustellen, bevor ich zu neuen Ufern aufbreche (ihr erinnert euch, Kapstadt is still on..). 

Ich wäre eigentlich so gut wie in Griechenland, hatte die Reise schon angelündigt, unser 3-köpfiges Team zusammengestellt, frei genommen, die Route festgelegt und mich gefreut, als am Freitag die kurzfristigen News kamen, dass die Organisation der Reise leider abermals verschoben werden muss. Ich war offen gestanden (und bin es noch) super frustriert, weil ich diesen Trip nun fast 1 Jahr lang plane und bereits zum zweiten Mal kurz vor dem Ziel scheitere. Aber vielleicht soll es so sein, vielleicht sollen wir ihn ja in genau der Konstellation machen, die wir eigentlich geplant hatten und können es im nächsten Jahr nachholen. 

Ich hatte überlegt jetzt für den freien Slot noch eine Ersatzreise zu organisieren, allerdings sind 9 Tage wirklich ein bisschen knapp für irgendeine Planung. Von daher wird der September wohl reisefrei bleiben. Vielleicht kann ich ihn aber darum auch einfach für viel schreiberische Arbeit nutzen. 

 

NEVER ENDING : #BODYTALK

Am Freitag teilte ich auf Instagram, besser gesagt in den Stories, ein Fotos von mir, auf dem ich mich schön fand und auf dem ich vollkommen zufrieden mit meinem Körper war. Einer dieser Tage, die sich gut anfühlen und bei mir gerade wieder mehr werden. Ich hab mir nicht viel dabei gedacht. Ich hatte damit keine Diskussion lostreten oder aufmachen wollen, ich hatte weder nach Absolution noch nach Komplimenten gesucht. Ich hatte eigentlich nicht viel mehr als ein positives Gefühl teilen wollen.

Mit dem Ergebnis, dass sich gut 48h mehr als 2000 Menschen über meinen Körper unterhielten. In allen Facetten, Perspektiven, positiv wie sehr negativ. Es war alles dabei. Während ich die herablassenden Kommentare ziemlich gut abschütteln konnte, ist mir hingegen sehr schal im Nachgeschmack geblieben, wie viele vermeintlich positive Meldungen in eine bloße Bewertung meines Körpers abdrifteten. Da waren so viele, die mir zu meinem positiven Umgang mit vermeintlichen Fehlern an mir gratulierten, die ich selbst noch nie wahrgenommen hatte.

Das ist verrückt und mir einfach viel zu viel Gerede um einen Körper. Noch besser hat meine Gedanken zum Thema übrigens das amazedmag formuliert. 

HOME CAN BE A DESTINATION

Das eigene Zuhause zur Urlaubsdestination machen. Eine Woche war ich raus, sonnte mich am Elbstrand, schwamm im Boberger See, schlenderte durch die Lüneburger Heide und hab es genossen mal in den vielen kleinen Cafés oder Bars meiner Stadt die Tage allein lesend oder mit Freunden verabredet zu verbringen. Genau so, wie ich es mir auch einfach gewünscht hatte. 
Für viele mag das total langweilig klingen, aber für mich war der selbstgewählte Urlaub im eigenen Zuhause unheimlich schön und eine Woche, in der ich mal wieder zu guten Büchern und vor allem runtergekommen bin. 

 

GOT FINALE

Was bleibt von der letzten Folge GOT? Cersei's Blicke und der Hintern von Jon Snow. 
Irgendwie war ich enttäuscht vom Finale, habe es mir aber vielleicht auch dadurch verdorben, dass ich mich vom im Vorfeld spoilerte. (Wie dumm auch.) 

Die schauspielerische Leistung während des Zusammentreffens in der Dragon Arena bleibt mir aber trotzdem im Kopf. Großartig, wie Lena und Peter Blicke tauschten und Kit Harrington den endlosgerechten Stark gab, der er eigentlich gar nicht ist. Das hab ich wirklich mit Gänsehaut verfolgt.

Aber mal unter uns: die Animation vom frisch vereisten Drachen, der die Wall zerhaut? War schon sehr 1999. 

READ

Ich lese gerade, vielleicht inspiriert von der kommenden Bundestagswahl "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt", und finde es absolut inspirierend und sehr interessant. 

CLICKED

In der letzten Woche veröffentlichten Lisa und Masha einen Podcast, der mir ehrlich unter die Haut gegangen ist. In Folge 31 spricht Masha sehr offen, verletzlich aber unglaublich authentisch über das Ende ihrer Beziehung. 

NEW PODCAST = NOW ON SPOTIFY

... die neue Folge ist wie immer auf Soundcloud, iTunes und Spotify zu bekommen, wird aber in Zukunft nur noch auf Spotify und iTunes laufen. <3 

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Comments

  • Schön, dass du wieder da bist – auch wenn ich dir die Pause von Herzen gegönnt habe, hab ich deine Texte doch im Alltag vermisst. Es tut mir leid, dass die Woche so bescheiden angefangen hat – ich hatte letzte Woche ähnlichen Ärger mit der Deutschen Bahn und habe Stunden in Warteschleifen und mit Mirarbeitern am Telefon verbracht – es tut einfach weh um die Zeit und die Nerven, die für solche Unnötigkeiten draufgehen. Ist dein Laptop eigentlich mittlerweile wieder bei dir, hat zumindest die unendliche Geschichte ein Ende? Was die Entscheidungsfragen angeht: Ich bin da zu 100% genauso wie du – und ärgere mich jedes Mal drüber. Es ist vermutlich wirklich Übungssache aber bei mir besteht da auch noch viel, viel Übungsbedarf…
    Und ich hab ja vorhin schon auf Instagram geschrieben, wie schön ich deine Heidebilder immer finde. Ich hab grad die von den beiden letzten Jahren nochmal angeschaut (wahnsinn, wie lange du jetzt schon blond bist!!) und festgestellt, dass mir die von diesem Jahr tatsächlich NOCH besser gefallen als die bisherigen. Ich hab es in letzter Zeit immermal gedacht: Ich finde man sieht dir deine Entwickluung einfach an. Man sieht dir deine grundsätzliche Zufriedenheit mit dir an (und es ist so schade, mit wie vielen unnötigen Diskussionen das zerredet wird…). Deine Ausstrahlung ist finde ich momentan so toll wie nie. Das merkt man in Snaps, in Stories, auf Fotos – und ich finde das unheimlich schön zu sehen, weil du mir, auch wenn wir uns persönlich nicht kennen, über die letzten Jahre wirklich irgendwie ans Herz gewachsen bist.

    • Ach vielen, vielen Dank liebe Anna! Das ist so ein schönes Kompliment und von dir erinnert klicke ich mich gerade auch durch alle Fotos aus der Heide, haha 🙂

  • Liebe Lina, ich habe den Post, von dem du sprichst, leider nicht gesehen, aber es ist nunmal so – wenn man ein Bild von seinem Körper (klar, ein Bild von seiner Seele wird ja auch schwierig zu realisieren sein) postet, dann gehen die Leute auf den Körper ein, ist logisch! Oder nicht? WIE sie darauf eingehen, ist eine andere Frage, aber DASS sie es tun – ist irgendwo klar, oder?
    lg
    Esra

    http://nachgesternistvormorgen.de/

    • Du hast den post nicht gesehen – schwierig dann darauf eingehen zu wollen oder?

      Zu deiner These: auf diesen Bildern sieht man auch meinen Körper. Lässt sich nicht vermeiden .. deswegen ist er noch lange nicht diskutabel.

  • Wundervolle Bilder <3 Ich freue mich schon auf die neue Podcast-Folge und werde sie mir für meine Fahrt nach Duisburg am Samstag aufheben! Das macht die Autofahrt dann angenehmer 🙂

  • Ich liebe deine Podcasts und freue mich schon sehr ihn mir heute abend vorm schlafen gehen anzuhören 🙂
    Du hast so eine angenehme Stimme <3 Die Bilder hier sind übrigens toll.

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