XXL TRAVEL DIARY: 10 DINGE, DIE MAN IN TINOS UNTERNEHMEN KANN

WELCOME TO TINOS | BASICS

Willkommen auf Tinos, einer der authentischsten Inseln der Kykladen.
Etwa 10.000 Einwohner leben hier, auf einer Größe von knapp 200 qkm. Touristen gibt es hier nur wenige, denn die Insel will nicht sofort gefunden, sondern muss ein bisschen gesucht werden. Kein Flughafen, nur ein Fähranleger an der Spitze, keine großen Bettenburgen, nur kleine Ressorts mit Persönlichkeit und Charme. 

Trotzdem ist Tinos nicht verschlafen, nicht mehr nur die Pilgerstätte, die es mal war, sondern bringt eine Generation von motivierten Künstlern, Craftern, Selbstständigen und passionierten Gastronomen hervor, die der Insel zur echter Persönlichkeit verhelfen, sie zu einer Destination für Food-Lover machen und zu einem Ort, den man ins Herz schließt, inspiriert, entspannt, vielleicht einfach glücklich verlässt – und unbedingt noch einmal erleben will .. 

Zusammen mit den Mädels, Regina und Luise, habe ich mir ein kleines Time-Out gegönnt, 4 Tage die Insel genossen – und euch die schönsten Erlebnisse, inklusive ein paar Basic Infos, zusammengefasst.

ANREISE

Mit dem Flugzeug geht es nach Athen.
Aegean Airlines fliegt die Hauptstadt bspw. von Hamburg und Berlin in nur knapp 3h direkt an, ist absolut komfortabel, Mitglied der Star Alliance, aber trotzdem günstig und fair. 

Koffer oder Handgepäck schnappen, ein Uber oder Taxi rufen und zum Port von Rafina fahren, der gut 20 Minuten entfernt ist. Hier pendeln täglich mehrere Fähren, mit denen man Tinos in entweder 3:30h oder 2:00h erreicht. 

Tipp: wer tagsüber fährt, kann sich auf der Golden Star Ferry entspannen, einfach die Fahr über das Mittelmeer, entlang der Inselgruppe genießen und braucht eigentlich kein Speedboat buchen. Der Urlaub begann für uns schon auf der Fähre .. auf der wir gelesen, uns gesonnt und den ersten Wein getrunken haben. 

Wer abends einfach nur das Festland erreichen möchte, der bucht sich das Speedboat, das mit einem ICE vergleichbar ist. 
Man ist zwar viel schneller, aber hier hat auch jeder seinen Sitzplatz, an Deck gehen kann man nicht.

LOCATION

Diles & Rinies – zwei Worte, dahinter ein kleines Fleck Land, das von Inhaberin Ellen und ihrer Familie zu einem Paradies umgebaut und gemacht wurde. 
8 Villen gibt es, die zwischen 6-12 Personen beherbergen können, dazu in der Mitte der Anlage ein Infinity-Pool, eine entspannte Terrasse und ein kleines Restaurant, das mit lokalen Produkten und Zulieferern arbeitet – und eine großartige Küche bietet. 

Ich habe schon auf allen Kanälen vom Resort geschwärmt, es euch immer wieder verlinkt und empfohlen – aber vollkommen zu Recht. Die Preise sind fair, der Vibe und das Ambiente unglaublich schön und die Ausstattung der Villen perfekt auf die Bedürfnisse abgestimmt.

Mir fällt wirklich kein einziger Kritikpunkt ein und ich bin immer wieder begeistert, welchen Unterschied es macht, in persönlichen, kleinen Locations zu wohnen, in denen du nicht nur Besucher, sondern einfach ein Teil des Ganzen bist, dich binnen kürzester Zeit einlebst und dich fühlst, als wärst du einfach bei Freunden zu Gast.. 

#1  ANKOMMEN

Ausschlafen und dann doch zu früh aufwachen, Stress trotzdem loslassen, duschen, keine Schuhe anziehen, mit einem Kaffee auf die sonnengeflutete Terrasse laufen – und erst einmal ankommen. 

Das Frühstück kann man sich im Diles & Rinies ohne Aufpreis auch einfach auf die eigene Terrasse bringen lassen, wenn man den Morgen lieber ruhig, nur für sich und ganz privat genießen möchte. 

Tipp: ordert das Rührei, den Joghurt und unbedingt die warmen, selbst gebackenen Brötchen

 

#2  IM INFITINY POOL SCHWIMMEN

Der Pool des Resorts ist für alle frei zugänglich, schließt sich direkt an die entspannte Bar an und bietet sogar genug Wassertiefe (1,70 cm) um ein paar Bahnen zu schwimmen. 

Uns war es so wichtig einen Tag lang nichts zu tun, in der Sonne zu liegen, zu lesen, um 11:00 Uhr schon ein Glas Rosé zu trinken und uns einfach auch mal wieder zu unterhalten, über all das, was im Alltag so untergeht...

#3

ROATRIP ÜBER DIE INSEL 

Tinos ist keine große Insel, allerdings auch nicht sehr dicht besiedelt, Dörfer wie Isternia, Komi oder Volax erreicht man nur mit dem Auto, das am am Besten gleich nach der Anreise oder sogar schon vorher (im Diles & Rinies hilft euch die Reception vorher per Mail bei allen organisatorischen Fragen!) bucht, um mobil zu sein. 

Ich liebe ja weite, unregelmäßige Landschaften, Serpentinen, die sich schmal über die Berge schlängeln und schließlich überwältigende Ausblicke über die ganze Destination zulassen.
Fahrt einfach los, haltet an, wo es euch gefällt und macht euch nur einen groben Plan, um euch nicht vorher schon zu sehr einzuschränken.

Ich empfehle euch (wenn ihr auch in Nähe von Tinos Stadt wohnt) einfach Richtung Isternia zu fahren, in Komi zu halten und auf dem Rückweg vielleicht noch einen Abstecher nach Volax zu machen, um die beeindruckende Gesteinslandschaft anzusehen. (Wir hatten leider Pech und gerieten an unserem letzten tag, an dem wir die Gesteinsformationen von Volax ansehen wollten, in heftigen Regen.)

Bis Komi braucht man ca. 20 Minuten (14km),
Isternia ist in 30-40 Minuten erreicht  (29 km),
Volax liegt nur 18 Fahrminuten (12km) entfernt.

 

#4 DURCH KOMI SPAZIEREN

Der Ort ist einfach wunderschön, bereits am Eingang liegen malerische Tavernen und Restaurants, von denen aus man sich in den kleinen Gassen verlieren kann. Die Insel ist, ganz im Gegensatz zu Mykonos oder Santorini ein Eiland geblieben, aber besonders in Komi spürt man die Authentizität des Insellebens, die Ruhe und in ein paar Ecken, in denen die Frauen häkelnd in den Hauseingängen sitzen und Männergruppen stundenlang in Kaffeehäusern und Tavernen lautstark diskutieren, auch noch die orthodoxe Vergangenheit, die Komi zur Pilgerstätte machte, von der man Wunder erwartete .. aber lasst den kleinen Ort, in dem das Leben irgendwie noch so richtig okay ist, einfach selbst auf euch wirken..  

#5 FOOD FESTIVALS BESUCHEN

In regelmäßigen Abständen (vorrangig aber im Mai und Juni), richten die Einwohner von Tinos eine Art Food Festival aus, um die regionale Gastronomi zu ehren und vor allem bekannter zu machen, treffen sich, kochen gemeinsam und bauen ein riesiges Buffett im Ortskern von Komi aus. Verarbeitet wird vor allem das, was regional auf der Insel angebaut oder gewonnen wird. Honig, Lavendel, Tee – aber auch die Artischocke. Klein und zierlich wächst sie auf Tinos und wurde uns in mehr als 40 verschiedenen Gerichten präsentiert. Man sucht sich mit seinem Teller einfach einen Platz, kostet sich durch das Buffett und lässt sich ansonsten einfach nur ein bisschen mitreißen.  

In Luises Video bekommt ihr noch mehr Eindrücke von dem Abend auf dem Food Festival, der mit der ganzen Musik, all den Menschen, die sich herzlich grüßen, aufeinander freuen, zusammen essen und trinken, einfach so besonders war!

#6

IN DER MAYOU ALL-DAY BAR ENTSPANNEN

Die Mayou All-Day Bar liegt im obersten Zipfel von Isternia und überblickt damit den Ort. Mit dem Auto fährt man am besten bis zum großen Parkplatz vor der Zufahrtsstraße und geht von dort aus die letzten 5 Minuten zu Fuß. 

Angekommen in der Bar, könnt ihr mit einem richtig guten Cappuchino starten (der Kaffee hier ist ausgezeichnet!), müsst unbedingt die Desserts in den Schraubgläsern probieren und gönnt euch vielleicht auch ein Glas Wein, das mit diesem Ausblick und in der entspannten Atmosphäre gleich noch besser schmeckt .. 

Überhaupt kann man im Mayou prima loslassen, einfach mal nicht auf die Uhr gucken und die Erfahrung machen, die im Urlaub wirklich zählt: Leichtigkeit! 

PS: hier gibt es auch Frühstück! 

#7  DINNERDATES

THALASSAKI
Der kleine Laden, direkt am Strand und so nah an den Wellen, dass die Flut an einem windigen Abend schon mal an die Füße schwappen kann, gilt als das beste Restaurant der Insel, wer Meeresfrüchte liebt, kommt hier voll auf seine Kosten, kann sich durch frische Calamaris vom Grill, Scampis und Muscheln kosten. 

Tipp: die Starter sind teilweise ziemlich groß, es reicht vollkommen aus, wenn ihr sie teilt. 

EXOMERIA
Eine Kombination aus Frühstücks-Café, Bar und entspanntem Restaurant, die den besten Burger der Insel serviert und – ähnlich wie die Mayou Bar – auch einen wunderschönen Ausblick über die Insel bietet. 

Tipp: die Starter sind teilweise ziemlich groß, es reicht vollkommen aus, wenn ihr sie teilt. 

#8 CRAFT BEER TASTEN

You can’t be a real country unless you have a beer and an airline— it helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a beer.”

Statement gesetzt. Für Alex Kouris, dem Gründer der Brauerei NISSOS,  begann alles mit dem starken Wunsch der Veränderung, die vor allem bei ihm selbst anfing, als einer seinen Job als internationaler Berater für Werbekunden schmiss, ausstieg und beschloss, sich einen Traum, zusammen mit seiner Frau zu erfinden, mal wieder so richtig an ein Herzensprojekt zu glauben und so ganz nebenbei der Insel Tinos ein eigenes Bier zu schenken. 

Die Brauerei selbst kann man sogar besichtigen, das Bier aber auch sonst in allen Bars der Insel bestellen und probieren. 

Wie es schmeckt?  Fruchtig, sommerlich und leicht.

Noch ein Pluspunkt: es wird ohne Konservierungsstoffe nach traditionellem Gärverfahren hergestellt – und dann in keinen Mengen abgefüllt. 

DIRECTIONS
NISSOS Brewery

#9 IN DER KAKTOS BAR FEIERN

Ich lege mich sofort fest: die beste Bar der Insel! 

Eine alte Windmühle, die um 1800 auf der Insel errichtet wurde, jahrzehntealte Kakteen, die die lange Steintreppe säumen und großartige Cocktails, die hinter der runden Holztür warten – das ist die Kaktos Bar auf Tinos, die wir völlig überraschend am Anfang unseres Roadtrips entdeckten und gleich zwei Mal besuchten. 

Die Bar gilt als perfekter Ort für einen Sundowner bei lauer Abendluft und auch als als der beste Spot für jeden, der auf Tinos auch nach Sonnenuntergang noch ein bisschen feiern möchte.

Funfact: die Barkeeper und Inhaber sind riesige Game of Thrones Fans, lassen das auch immer wieder in die Namen der Drinks oder Postings der Bar auf Facebook einfließen. 

Tipp: #summeriscoming (see..) heißt der Statement-Cocktail der Bar, den ich trank und mir am Ende mit den Mädels teilen musste, weil er so großartig schmeckte. 

#10 AM STRAND ENTSPANNEN

Zugegeben, so viel Zeit am Strand haben wir nicht verbracht, obwohl Tinos eine Menge super schöner Buchten bietet, was sicher auch daran lag, dass wir die Ruhe und den Infinity Pool neben unserem Apartment ausgiebig genossen haben. Wenn man nur ein verlängertes Wochenende und damit nur 3 Tage vor Ort hat, muss man eben Prioritäten setzen.

Trotzdem sind wir am letzten Tag runter zum Strand geschlendert, haben die Füße ins Mittelmeer gehalten, das vom Meltemi, dem starken Nordwind, der die Insel manchmal erfasst, über Nacht ziemlich aufgewühlt worden war – und kehrten dann eher durch Zufall im Marathiatinos ein, einem großartigem Restaurant direkt am Strand, das umwerfendes Essen serviert, die nettesten Kellner und so eine positive, intime Ausstrahlung hat, dass wir dort hätten stundenlang sitzen können. 

Tipp: auf keinen Fall ohne Dessert gehen!


DIRECTIONS
Marathiatinos

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Comments

  • Sehr schöner und mit Liebe gestalteter Post – ich mag die Farben der Fotos total, diesen sandigen Ton mit analogem Touch. Danke, dass du uns ein bisschen von Tinos zeigst!

  • Ich war schon auf einigen Inseln in Griechland (Rhodos, Kos, Mykonos,…) und habe doch von Tinos noch nie was gehört.
    Danke für deinen tollen Post! Tinos muss ich garantiert noch besuchen :)!

    Liebe Grüsse Geraldine

  • So ein tolles Traveldiary, das UNGLAUBLICH doll Lust macht, sofort in den Flieger zu steigen, die Fähre zu nehmen und endlich Tinos zu erkunden! Vielen Dank für die vielen Tipps und die wunderschönen Fotos 🙂

  • Liebe Lina,
    ich liebe deine Traveldiarys, vorallem wegen deinen wunderschönen, stimmungsvollen Fotografien. Deine Bilder sind wirklich ein Alleinstellungsmerkmal. Da können die meisten anderen Blogs, trotz professioneller Fotografen die auch auf Reisen auf Schritt und Tritt folgen, einfach nicht mithalten! Von deinem tollen Layout ganz zu schweigen! Die Anordnung der Bilder, die kleinen Details mit Notizen zur Location/ zu den Outfits oder aber die kleinen Notizen in Handschrift. Einfach nur schön!
    Das einzige was mich am Layout leider ein bisschen stört ist, dass der Text in zwei Spalten geschrieben ist. Optisch macht das ordentlich was her, keine Frage. Sieht richtig Magazin-mäßig aus. Nur leider stört es, wie ich finde, den Lesefluss 🙁 Bei kleinen Abschnitten geht es noch, weils dann auf den Laptop Bildschirm passt. Aber wenn ich die erste Spalte lese und dann für die nächste nocheinmal hochscrollen muss erwische ich mich des Öfteren dabei den zweiten Abschnitt nurnoch zu überfliegen… Dafür sind deine Texte eigentlich aber viel zu schade!
    Ansonsten: vielen Dank für die tolle Inspiration. Tinos ist jetzt aufjedenfall auf meiner Liste!

    Liebe Grüße

    Melanie

  • Ich habe augenblicklich Lust bekommen, ins Flugzeug zu steigen und euren Trip „nachzureisen“. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr? <3

  • Wirklich ganz tolle Arbeit! Kompliment 🙂
    Dieses Jahr geht es zwar nach Kreta, aber vielleicht im nächsten Sommer auf die nächste griechische Insel 🙂
    Grüsse aus Zürich

  • Meine Bucketlist wächst und wächst mit jedem deiner Traveldiarys…danke das du uns immer wieder mit nimmst und uns teilhaben lässt an den ganzen Geheimtipps fernab von Massentouristen und Hotelburgen!
    Ich liebe das Bild von Luise und Regine 🙂

  • Endlich, endlich komme ich dazu diesen Blogpost zu kommentieren, ich habe ihn zwar schon letzte Woche gelesen, aber wollte auch unbedingt noch einen Kommentar hinterlassen, weil ganz sicher sehr viele Stunden Arbeit in dem Travel Diary steckten! Es ist wirklich ganz toll geworden, ich mag deinen Bildstil ja sehr gerne, weil er irgendwie etwas ganz besonderes ist, zusammen mit den wunderbar geschriebenen Tipps und dem Layout, ist es ein ganz wunderbarer Blogpost geworden.
    Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann mal auf Tinos landen werde und dann werde ich mich sicherlich an deinen Blogpost erinnern 🙂

    Und noch etwas ganz anderes: Du hattest vor einiger Zeit ein Erwachsenenmalbuch auf Instagram verlost und nun habe ich mich gestern Abend ziemlich lange durch deinen Feed geklickt, aber den Post leider nicht mehr gefunden. Magst du mir verraten, wie es heißt? Ich würde es nämlich gerne nachkaufen 🙂
    Werde mich auch auf die Suche nach einem Amazon-Affiliatelink auf deinem Blog machen, damit ich dir wenigstens ein kleines bisschen was für deine tolle Arbeit zurückgeben kann 🙂

    Liebe Grüße,
    Ronja

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