LAST WEEK | TRAVELCHARM IFEN HOTEL

„Wir sollten das zu unserer Tradition machen“, finden wir beide, als wir am Sonntag unsere Sachen zusammenpacken und noch einmal vom Balkon aus auf das Bergpanorama des Kleinwalsertals gucken. Ich bin mit meiner besten Freundin übers Wochenende nach Österreich gefahren und wieder sind wir im Travelcharm Ifen Hotel in Hirschegg eingekehrt.
Ich liebe die Atmosphäre dort und finde, dass es kaum einen schöneren und entspannteren Spa-Bereich gibt (Und ich habe schon viele gesehen! Aber dieser hier, so natürlich und ästhetisch gestaltet, mit so wunderbaren Treatmens und vielen Rückzugsorten, bleibt mir immer besonders im Gedächtnis). Sicher, meine Empfindungen können davon geprägt sein, dass ich hier bisher immer die schönste Zeit mit Anika verbrachte und wir so viele positive Erinnerungen auch für unsere Freundschaft mit diesem Ort verbinden, aber im Whirlpool zu liegen, mit Blick auf die verschneiten Berge, auf der Terrasse nach der Sauna die Höhensonne zu genießen oder einfach stundenlang am brennenden Kamin in großen Schaukelstühlen zu entspannen – das ist wirklich einmalig.

Wenn man eine Fernfreundschaft führt, meistens nur das Telefon hat, immer mal wieder ein Wochenende, dann ist es manchmal schwer die Nähe das ganze Jahr über beizubehalten, die man fühlt, wenn man sich mal wieder in den Arm genommen hat, so viele Momente fallen weg oder können nicht genug zelebriert werden und viele eigentlich wichtige Themen verschiebt man, bespricht sie nur im Schnelldurchlauf. Und obwohl wir uns dieses Jahr wirklich gut gehalten haben und ich das Gefühl habe, dass unsere Freundschaft, obwohl sie schon seit fast 5 Jahren besteht, noch einmal so viel mehr gewachsen ist und sich entwickelt hat und wir noch ein bisschen besser aufeinander aufpassen, waren diese 72 Stunden, in denen wir keine Termine und nur Zeit für uns selbst hatten, wunderschön und gleichzeitig so nötig, weil ich sie mir wirklich unheimlich gefehlt hat, gerade in den letzten, arbeitsintensiven Monaten.

THIS WEEK | DINNERPARTY 

In dieser Woche bin ich – entgegen der eigentlichen Planung – wieder in Hamburg. Ich will noch einmal alle Energie in die Arbeit stecken, um dann ab dem 15. Dezember die Geschwindigkeit ein bisschen herauszunehmen, mehr Zeit auf den Weihnachtsmärkten und mit Freunden zu verbringen und schließlich am Wochenende eine kleine Dinnerparty zu geben (im Moment weiß ich noch nicht, wie ich das Stuhl- oder Platzproblem je lösen soll, aber ich bin dran! ) und dann die Weihnachtstage noch mit einem Glühweinumtrunk einzuläuten.
Während der letzte schnell auf die Beine gestellt ist, macht sich, je näher das Dinner rückt, auch immer mehr Anspannung breit. Die Tradition für Freunden ein Weihnachtsessen zu geben ,ist bei mir ja nicht neu. Seit gut 7 Jahren habe ich die Christmas Dinner mit in verschiedene Freundeskreise gebracht und mich immer sehr darauf gefreut, in diesem Jahr bin ich aber auch erstmals für das Essen zuständig.
Ich glaube, was das Kochen betrifft, habe ich mich immer ein bisschen schlechter gemacht, als ich bin, vielleicht auch einfach zurückgehalten, wenn die jeweiligen Freundinnen sowieso die passionierteren Köche waren und mir am Herd nicht ganz so viel Vertrauen entgegenbrachten (verständlicherweise :-D!). Ich war also die, die sich um Drinks und Deko kümmerte und meine Freundinnen kochten. Ihr kennt das vielleicht vom Orientierungssinn: ist man erstmal auf sich allein gestellt, funktioniert er auch! Also: ich wachse an meinen Aufgaben und werde, so wie es aussieht, für 9 Personen an diesem Wochenende ein Dinner veranstalten.

ANOTHER CHRISTMAS THOUGHT

Ich freue mich so sehr, wie gut der Christmas-Content bei euch ankommt und zugegeben, euer positives Feedback hat mich wirklich noch einmal richtig gepusht, die paar Nächte mit dem offenen Laptop bis 02:00 Uhr durchzuziehen und die Artikel fertigzugestalten, die noch kommen.
Vielen, vielen Dank dafür!

Worüber ich irgendwie ein bisschen schmunzeln muss: so langsam kommen immer mehr Blogger auf die Idee, dass die Masse an Adventskalendern, Tonnen von Gutscheincodes und überhaupt einem Dezember, in dem es auf Blogs wie auf einer Lotterieplattform aussieht oder zumindest so, als würde nur noch ein Post passieren, wenn er bezahlt wurde, eher nervt anstatt festliche Stimmung zu verbreiten.
Als ich vor 3 Jahren ausstieg, wurde darüber gelacht und gelästert: „Tja, weil sie wohl keine Partner ranbekommt…“, war so ungefähr der Tenor gewesen, den ich manchmal mitbekam. Dass ich mich aktiv dafür entschieden hatte, ein Fest, das mir wirklich am Herzen liegt, nicht zur täglichen Schlacht um  Massen von zusammengeworfenen Produkten machen wollte, hatten irgendwie nur wenige geglaubt.

Mittlerweile folgen aber immer mehr Blogger diesem Weg. Wenn ich jetzt von den aktuellen Aussteigern lese, wie wohl sie sich damit fühlen, sich gegen das Battle der Links und Kooperationen entschieden zu haben, komme ich nicht umhin kurz: „Ach was? Auf einmal doch?“, zu denken, freue ich mich aber natürlich trotzdem, das man wieder gemeinsam in die richtige Richtung geht. (Was übrigens nicht heißt, dass es nicht auch wunderschöne Christmas Koops , bzw. Adventskalender auf Blogs gibt. Die Verlosungen, die zum Beispiel bei Nisi und Desi stattfinden, finde ich jedes mal aufs Neue superschön aufbereitet und geschmackvoll ausgewählt! Was ganz schade ist: dass es keinen Adventskalender mehr gibt, der sich wie früher durch die verschiedenen Blogs zieht. Das fand ich eigentlich immer mega schön!)
Und auch die Leser werden irgendwie wieder klüger und reflektieren in diesem Jahr wieder , ob es sich bei dem Christmas Content wirklich um liebevolle und passende Zusammenstellungen, Artikel und Ideen oder um ein paar einfache Möglichkeiten handelt, die eigene Tasche zu füllen.

HEAVY ROTATION

Ich liebe alte Weihnachtsmusik, Dean Martin is my Maestro! Aber: auch neu interpretierte Songs und Alternativen zu den überspielten Klassikern schaffen es auf meine Christmas Playlist ..

CANCELLED PLANS & TIME MANAGEMENT

Irgendwie bin ich in diesem Jahr sehr viel entspannter und glücklicher mit den Adventstagen, als im Jahr 2015 und ich glaube, das ist vor allem ein paar guten Entscheidungen geschuldet. Sicher, ich hätte an meinen Mexico-Trip vor 2 Wochen unheimlich gern noch 4 weitere Tage mit Laura drangehangen und uns ein bisschen gemeinsamen Urlaub gegönnt, aber ganz realistisch betrachtet – waren die einfach nicht dring.
Laura arbeitet als VJ beim MDR, ich hauptberuflich hier für diesen Blog, da ist – machen wir uns nichts vor – die Adventszeit einfach eine, in der man unheimlich viel zu tun hat und schlicht nicht einfach mal frei nehmen kann, gerade wenn man sich vorgenommen hat seinen Job auch gut (= zeitintensiv) und gleichzeitig mit Freude zu machen. Ich wollte nicht gehetzt an meinem Content sitzen, sondern dabei auch ein bisschen von der Weihnachtsstimmung abbekommen, die ich vorhatte zu verbreiten.

Noch ein bisschen schwerer, als Mexico kurz zu halten, war es dann aber meine Pläne für die Reise in die Cotswolds zu canceln ( ..ich tröste mich mit dem Gedanken: zu verschieben).
Eigentlich gönne ich mir ja einmal im Jahr eine einwöchige Auszeit in einem schönen Bed & Breakfast, lese, schreibe und lade die Batterien auf. Aber dieses Jahr, stand das irgendwie nicht mehr auf der Prioritätenliste. Würde ich nämlich morgen ins Flugzeug steigen, hätte ich durch die letzten Wochen rennen und strugglen müssen, mich in der Arbeit vergraben, doch nicht alles geschafft und dann über meinen hausgemachten Stress geweint. Noch dazu, war ich in der letzten Zeit so viel unterwegs, dass mein eigentliches need nicht noch mehr Zeit mit mir allein war, sondern viel eher hier in Hamburg mit Freunden die freien Momente zu verbringen, etwas von der Weihnachtszeit mitzubekommen und vor allem auch mit einem guten Gefühl aus meiner Arbeit zu gehen.

Klingt alles sehr spießig, ich weiß, aber sich nicht für Ausfälle im Job entschuldigen müssen, positives Feedback für den Content zu bekommen, der so läuft, wie man es sich vorstellt, Zeit für einen entspannten Glühwein oder eine Weihnachtsfeier haben und endlich mal wieder all diejenigen sehen, anrufen oder Zeit mit ihnen verbringen, die man sowieso in den letzten Wochen vermisst und nicht erwischt hat – das war irgendwie mehr wert.

THOUGHTS ON FRIENDSHIP

Vielleicht für euch die absolute Random-Anekdote, die ihr überscrollt, aber für mich eine, die hängen geblieben ist ..

Ich hatte gestern ein unheimlich schönes Erlebnis mit meiner Freundin Regina. Das ganze Wochenende hatte ich nichts von ihr gehört und ihr darum am Sonntagabend erst wieder eine längere Nachricht geschrieben, als ich aus dem SPA zurückkehrte. In der schwärmte ich natürlich vom Wochenende  – bis sie mir erzählte, dass sie selbst das ganze Wochenende krank im Bett gelegen hatte und ihr ebenfalls geplantes Freundinnendate leider so gar nichts geworden war.
Sofort fühlte ich mich irgendwie schlecht, dass ich ihr ohne Punkt und Komma von meiner fabelhaften Zeit erzählte und keine Details ausgelassen hatte – während sie mit Viren kämpfte.
Wäre nur verständlich, wenn sie mit einem Augenrollen oder gerechtfertigtem Genervtsein reagiert hätte. Tatsächlich freute sie sich aber völlig selbstlos und ganze 5 Minuten so sehr für mich und mein schönes Wochenende, dass ich sie am liebsten sofort umarmt hätte. Der kitschige Spruch stimmt vollkommen: Glück verdoppelt sich, wenn jemand es – einfach so – mit dir teilt. Danke Mops. <3