TRAVEL DIARY: STROLLING TROUGH BANGKOK’S MARKETS

„Wie verbringt man eigentlich einen entspannten Sonntag in Thailand? Nicht als Tourist, sondern als Local?“ Ich stelle diese Frage Phanee, meinem Guide hier in Bangkok. „Ich hole dich um 09:00 Uhr ab und zeige es dir!“, sagt sie und rät mir noch, nicht zu viel zu frühstücken. Gut 30 Minuten fahren wir mit einem Taxi aus der Stadt heraus, bis wir am Kanal von Bang Nam Phueng parken.

BANG NAM PHUENG MARKET

Seit 2006 öffnet hier an jedem Wochenende zwischen 07:00-15:00 Uhr ein großer Markt am Kanal, der bisher von Touristen noch völlig unentdeckt ist. Mehr als 100 verschiedene Stände bieten neben Obst und Gemüse auch unzählige, verschiedene Speisen, Gewürze und authentische Handarbeiten an. Am besten kommt man mit leerem Magen her und isst sich schlicht durch die Gänge. Süßen Reis mit gebratenem Kokos muss man probiert haben, genau wie frittierte Krabbenkugeln oder das pikante Schweinefleisch am Stil (vergleichbar mit einer bayrischen Weißwurst). Mein absoluter Favorit? Die „Seafood Bombs“. Das ist gebratenes Krabbenfleisch, das mit einem knusprig frittiertem Teig ummantelt ist. (Allein deshalb muss ich noch einmal nach Thailand, nach Bangkok, auf diesen Markt!)

Die Anreise ist ein bisschen knifflig, es aber auf jeden Fall wert! Nehmt einen Skytrain bis zur Station „Bang Na“, dann die Treppen herunter, am besten den „Exit 2 “ nehmen und eines der wartenden Taxis schnappen und sich bis zum Sam Phawut Pier fahren lassen (tha sam phawut). Von dort aus könnt ihr für 4 Baht (10 cent) eine der mintgrünen Fähren nehmen, die euch über den Fluss und damit nach Wat Bang Nam Phueng Nok bringen. Von hier aus nehmt ihr entweder ein Fahrrad (und behaltet es für den ganzen Tag! Grund? Weiter unten!) oder lasst euch für 20 Baht (50 Center) mit einem Motorrad Taxi zum Markt bringen.

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PLUS: THE TREE HOUSE

Wer  Zeit übrig hat, der schnappt sich ein Fahrrad und erkundet die grüne Umgebung noch während des Nachmittags. Wer, wie ich, kein Freund von Fahrrädern ist, der bummelt die Wege entlang und kehrt für eine frische Cola mit viel Eis im Bangkok Tree House ein. Mein Plan für den nächsten Besuch: hier übernachten! Die Atmosphäre rund um das Tree House ist schon tagsüber besonders, die Stimmung relaxed (die Musik gut!), aber nachts – da wird sie magisch Mehr als 20’000 Glühwürmchen finden sich in der näheren Umgebung und sind zu beobachten. Definitiv ein Spot für Sehnsüchtige oder Honeymooners.

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TYPICAL FLOATING MARKET

Sehr viel touristischer geht es (leider) auf den klassischen Floating Markets zu, den wir am darauffolgenden Tag besuchten. Die Kanäle entlang reihen sich hier traditionelle Holzboote auf und handeln mit Besuchern oder Kollegen. Ich hoffte auf buntes Treiben und beeindruckende, authentische Bilder, aber Phanee warnte mich vor: gerade während der Hochsaison und unter der Woche, sind hier mehr Selfiesticks zu sehen, als Händlerboote. Schön anzugucken ist das Spektakel trotzdem, auch wenn das Markterlebnis nicht mit dem zu vergleichen ist, was ich in Bang Nam Phueng erleben durfte. Während der Sommerzeit und besonders auf den Floating Markets, die nur am Wochenende stattfinden, kann man hier aber Glück haben und noch ganz traditionellen Handel erleben.

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MAEKLONG STATION MARKET

Ein letzter Spot auf unserer Market-Bucket-List: die Maeklong Station. Ich hatte vorher noch nicht von dem Markt gehört, durch den 8 Mal am tag ein Zug fährt, Anna schon, dementsprechend war sie fast aufgeregter als ich, als ich ihr davon erzählte. Angekommen in Maeklong findet man vor allem eins: frische Produkte! Das heißt: Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst, genau so wie Nüsse. Die Thais kaufen hier ganz Alltägliches ein und lassen sich wenig von den Touristen stören. Ein Fischer zu mir: „Die kommen 2-3 Mal am Tag und machen ihr Foto, das ist okay, ich verkaufe trotzdem gut.“
Bei ihm bleibe ich auch stehen, als es hektisch wird. Innerhalb von weniger als 90 Sekunden, klappen die Händler Tische, Bänke und Auslagen zusammen, rollen die Markisen ein und warten ab. „See? There it comes!“, sagt er und zeigt auf irgendwas Gelbes am Horizont. Und da kommen sie. 150 gelbe Tonnen arbeiten sich langsam durch 800 Meter Markt. Gerade Mal 50 Zentimeter Platz ist zwischen den Schienen und meinen Schuhen. Definitiv ein Erlebnis!

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Comments

  • Was für wunderbare Eindrücke! Ich liebe Foodmärkte sowieso total, weil man immer wieder verrückte neue Sachen entdeckt. Die Videos finde ich auch richtig klasse, solltest du öfter machen! Apropos Video, konntest du den Remix einfach so verwenden (ich frage zwecks Gema)? Ich hatte den Track nämlich für meine Videos auch auf dem Schirm und war mir unsicher, ob der gemafrei ist oder dann nicht doch gesperrt wird, was ärgerlich wäre, wenn man nach Musik schneidet.
    Liebe Grüße 🙂

  • Also wenn man nicht wüsste, dass es deine ersten Videos sind, würde man das definitiv nicht merken 🙂
    Schön kurz und knackig und geben einen tollen Eindruck von allem. Toll gemacht!
    Schade, dass man dich darauf nicht sieht 😉
    Liebe Grüße
    Keshia

    PS: Jetzt hab ich Hunger 😉

  • Ich lese deine Posts immer wahnsinnig gern, weil man bei dir einfach merkst, dass du dir bei jedem Beitrag Mühe gibst und mit viel Liebe zum Detail arbeitest.
    Die Idee heute mit den kleinen Videos zur Unterstreichung deiner Texte und Bilder fand ich deshalb auch wirklich toll!

    Liebste Grüße,
    Lisa von Ash Blonde

  • Ein wirklich toller Post heute! Man kann die Gerüche fast durch den Bildschirm riechen 😉 Ich finde es schön, dass du auch abseits der Touristenströme unterwegs warst und freue mich auf deine weiteren Reiseberichte aus Thailand!

    P.S. die Videos sind klasse!

  • Ich finde deine Reiseposts wirklich immer sehr gut gelungen. Interessante Einblicke, detailreich ohne zu lang zu sein!
    Auf meinem Blog habe ich gerade ein Anleitung gebastelt, wie man günstig nach Bangkok kommt, falls man das selbst mal erleben möchte. Ich habe es leider bisher „nur“ nach Phuket geschafft 😉

    Liebe Grüße und mach weiter so!

  • ohja bitte bitte öfters machen! Tolle Videos und ein Grund mehr dahin zu fliegen. Bald bald… wenn ich mal wieder in Vietnam meine Verwandschaft besuche kann man ja Thailand mit anschließen 😉
    Den Float Market gibt es auch in Vietnam, an der Halong Bucht (einer der sieben Weltwunder).
    Liebe Grüße
    Mai

  • Ich glaube, dass du es hiermit geschafft hast meinen absoluten Lieblingsartikel von dir zu veröffentlichen. Meine Güte! ;D Die Fotos, deine Art zu schreiben, die VIDEOS. Ich bin total überwältigt, wie viel Mühe du hier rein gesteckt haben musst und es ist großartig geworden! Man hat richtig das Gefühl mit dir durch diese Märkte zu laufen. Die Mischung zwischen Text und Bild ist wirklich perfekt, absolut riesiges Lob!! Mach bitte weiter so, bin großer Fan deines Blogs (:

    Viele Grüße,
    Liska

  • Ein sehr schoener Post, bei dem du sichtlich Liebe und Zeit hereingesteckt hast. Auch die Videos sind sehr gelungen und lassen mich gleich in Erinnerung schwelgen an meine Zeit in Bangkok und Fernweh habe ich auch sofort bekommen. „Wanderlust“ war uebrigens DAS Tattoo in der Rucksacktouri Szene. Ein wunderschoenes Wort und andauernd traf man jemanden der es auf seiner Haut verewigt hatte.
    Liebe Grueße Josie

  • Dieser Post macht direkt Lust auf mehr und man will direkt in den Flieger steigen. Du hast die Farben & das Ganze so toll eingefangen man kann das ganze Essen schon fast vorm Bildschirm riechen.

    Definitiv mehr Videos auch. Finde die sind sehr gut gelungen. Kleine Anmerkung aber noch dazu, mich haben die Szenen die im Gehen, sprich beim Laufen, gefilmt wurden etwas gestört. Hat aber nicht das Gesamtbild beeinträchtigt.

    Zeig uns gerne noch mehr.

    Liebe Grüße,

    Sam Figueroa

  • Toll toll toll!! Gerade diesen Eintrag durch Zufall (ich sitze im Büro, die Sonne scheint mir ins Gesicht und mir ist ist nach allem anderem als nach arbeiten.) gefunden und ich werde im August für 3 Wochen in Bangkok sein! Habe mir deine Wegbeschreibung schon notiert und werde auf jeden Fall diese Märkte besuchen! Vielen Dank! (:

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